Die Festlegung der Hebesätze war auch im Rothenfelser Stadtrat Thema. Um die Bürger nicht zu stark zu belasten, hatte der Rat bei der letzten Haushaltplanung beschlossen, nur die Gewerbesteuer zu erhöhen und die Hebesätze der Grundsteuer A und B nicht angehoben.
Es steht noch nicht fest, ob die Bürgerinnen und Bürger im Zuge der Grundsteuerreform mehr oder weniger zahlen müssen. "Was da rauskommt, weiß ja gerade noch keiner", erklärte Bürgermeister Michael Gram. Daher beschloss der Rat, sich erst einmal anzuschauen, wie es sich 2025 entwickelt und dann neu zu schauen. Die entsprechende Satzung wurde einstimmig beschlossen.
Massiv gestiegene Einleitungsgebühren
Da die Gebühren für Abwasser und Frischwasser kostendeckend, aber auch nicht gewinnbringend sein dürfen, gab es beim Thema Wassergebühren keine Diskussion. Der Preis für Abwasser erhöht sich von 3,80 Euro pro Kubikmeter auf 5,30 Euro. Die Gebührenerhöhung resultiert vor allem aus den massiv gestiegenen Einleitungsgebühren, die gegenüber der Stadt Marktheidenfeld entstanden sind. Auch der kostenintensive Austausch einer defekten Abwasserpumpe belastet die Kalkulation. Der Preis für Trinkwasser sinkt dagegen um 56 Cent auf 2,64 pro Kubikmeter.
Die Stadt Rothenfels benötigt zur Finanzierung verschiedener Investitionen ein Darlehen über 750.000 Euro. Dieses nimmt sie bei der Sparkasse Mainfranken mit einer Laufzeit von 25 Jahren auf. Der Zinssatz beträgt 2,92 Prozent, Zinsbindung bis 30. Dezember 2034.
Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Stadt Rothenfels mit 13 Cent pro Mitgliedereinheit an der Sportförderung. Der Sportverein Bergrothenfels erhält somit 280 Euro. In der Seewiesenhalle müssen 13 Lampen ausgetauscht werden. Den Auftrag dafür erhält die Firma Elektro-Behringer aus Hasloch für 4175 Euro.
Fördertopf für "klimaangepasstes Waldmanagement" leer
Gram gab die Vergaben, die nichtöffentlich für den Umbau der ehemaligen Raiffeisenbank zu einer Kindertagesstätte beschlossen wurden, bekannt: Der Auftrag für die Möblierung der Gruppenräume geht für 79.375 Euro an die Firma HABA Sales aus Bad Rodach. Die Firma Fritz Schwab aus Hafenlohr erhält den Auftrag für das Gewerk Schreinerarbeiten – Ausstattung für 55.961 Euro. Da auch die zweite Ausschreibung über die Vergabe des Gewerkes Zimmererarbeiten – Fassade ohne Ergebnis blieb, beschloss der Stadtrat statt der Holzverkleidung, die Flächen verputzen zu lassen. Der Verputzer sei sowieso schon vor Ort, und so kann der Bau ohne Verzögerung fortgesetzt werden. Außerdem ist die Ausführung günstiger als die Holzverkleidung, erklärte der Bürgermeister.
Die Stadt Rothenfels wollte am Förderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" teilnehmen. Jetzt kam ein Ablehnungsbescheid, da der Fördertopf leer ist. Förster Matthias Huckle hofft allerdings, dass dieser noch einmal aufgefüllt wird.