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Karlstadt: Trotz extremer Steigung: Bauausschuss bringt Radweg zwischen Wiesenfeld und Karlburg einen Schritt weiter

Karlstadt

Trotz extremer Steigung: Bauausschuss bringt Radweg zwischen Wiesenfeld und Karlburg einen Schritt weiter

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    Im Bereich der Kompostieranlage zwischen Wiesenfeld und Karlburg beginnt der neue Radwegabschnitt. 
    Im Bereich der Kompostieranlage zwischen Wiesenfeld und Karlburg beginnt der neue Radwegabschnitt.  Foto: Julian Bandorf

    Die Vorentwurfsplanung des angedachten Radwegs zwischen den Ortsteilen Wiesenfeld und Karlburg beschäftigte den Karlstadter Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung. Daniel Redelberger und Tobias Schneider vom Ingenieurbüros ARZ stellten den aktuellen Stand vor.

    Das circa 1,5 Kilometer lange Stück Radweg soll von Wiesenfeld kommend an der Einmündung zur Kompostieranlage Karlstadt-Wiesenfeld beginnen und durch das abschüssige Waldstück im Bereich Riemental führen. Im Bereich des "Brünnle" erfolgt der Anschluss an das vorhandene Radwegnetz bei Karlburg. Für das Projekt wurden seit 2020 vermehrt Grundstücke und Teilgrundstücke erworben.

    Gedanken machte sich das Gremium vor allem um das steile Gelände im Riemental. Das Teilstück überwindet Richtung Wiesenfeld einen Höhenunterschied von 90 Metern und ein circa 300 Meter langer Abschnitt weist extreme Steigungswerte zwischen 12 und 16 Prozent auf. Selbst trainierte Radfahrerinnen und Radfahrer werden hier ordentlich an ihre Grenzen kommen. "Wir können den Berg nicht wegdiskutieren, aber die Verbindung zwischen unseren Ortsteilen ist wichtig", lautete das Urteil von Bürgermeister Michael Hombach (CSU).

    Weg Richtung Wiesenfeld zu anstrengend?

    Eine Lösung, bei der Serpentinen das Steilstück entschärfen würden, zog man zwar kurz in Betracht, jedoch müsste hier deutlich umfangreicher ins Gelände eingegriffen und ungefähr 60 Prozent mehr Waldfläche gerodet werden. Selbstredend wären dann auch die Kosten höher. Deswegen bevorzugte der Ausschuss die gerade Strecke, trotz des Wissens, dass das Steilstück bergauf für den Alltagsradfahrer eigentlich zu kräftezehrend ist. Für E-Bikes sei der Fahrradweg allerdings gut machbar.

    Eugen Köhler (CSU) fragte, ob das drei Meter breite Asphaltband nach Fertigstellung auch von landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt werden darf. Mögliche Ausweichmanöver können wegen des starken Gefälles ein Problem werden. Bürgermeister Hombach kündigte an, diesen Einwand zu berücksichtigen.

    Die Vorentwurfsplanung des Projekts mit geschätzten Baukosten von 650.000 Euro wurde einstimmig abgesegnet. Damit ist nun auch die Verwaltung beauftragt, sich um Fördermittel zu bemühen.

    Kita-Neubau führt zu Bauarbeiten in der Eußenheimer Straße

    Der Ausschuss befasste sich zudem mit der nahen Zukunft der Eußenheimer Straße. Auf der Grünfläche zwischen den beiden Kreisverkehren soll im nächsten Jahr eine neue Kindertagesstätte gebaut werden. Im Zuge dessen möchte die Stadt Karlstadt den Straßenabschnitt im Sinne der Verkehrssicherheit anpassen.

    Angedacht ist laut dem Ingenieurbüro ARZ, die Straßenbreite von 8,5 Meter auf 6,5 Meter zu verringern. Dadurch entstehe Spielraum, um den Geh- und Radweg auf beiden Seiten zu verbreitern. Aktuell ist dieser lediglich 1,5 Meter breit, was dem vorgeschriebenen Minimum entspreche.

    Für die Kita soll ein paar Meter weiter stadtauswärts ein Parkplatz mit 24 Stellplätzen entstehen. Dafür soll noch im kommenden Winter die dafür vorgesehene Grünfläche gerodet werden, worauf man mit einer Ausschreibung bis Pfingsten plant. Beginn der Straßenarbeiten ist nicht vor den Sommerferien 2025 und man müsse zudem auf den Abschluss der Arbeiten in der Bodelschwinghstraße warten, da sonst ein Verkehrschaos drohe. 

    Für die Dauer des Vorhabens soll der Abschnitt komplett gesperrt werden. "Das ist einfach schneller und weniger kompliziert als eine einseitige Sperrung", erklärte Bürgermeister Hombach. Der vorgestellten Umbauplanung wurde einstimmig zugestimmt. Da die Eußenheimer Straße gleichzeitig Teil der Bundesstraße 27 ist, muss nun auch eine Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt in Würzburg erfolgen. 

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