Am Mittwochabend haben zwei Angestellte eines Aschaffenburger Juweliergeschäfts einen offenbar kurz bevorstehenden Überfall auf ihr Geschäft vereitelt. Sie hatten drei Männer bemerkt, die sich auffällig vor dem Laden in der Herstallstraße herumdrückten und sofort die Polizei informiert. Als die Verdächtigen dann das Weite suchten, verfolgten die Polizisten sie. Zunächst konnte ein Verdächtiger, später noch ein zweiter festgenommen werden. Beide wurden im Laufe des Donnerstags dem Ermittlungsrichter vorgeführt und sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.
Wie die Polizei berichtet, war einem Angestellten der zum Juwelier gehörenden Werkstatt um kurz vor 17.30 Uhr eine Gruppe mit drei verdächtigen Personen vor dem Geschäftseingang aufgefallen. Die Männer hatten Handschuhe an und einer verbarg offenbar eine Pistole unter seinem T-Shirt. Als sie bemerkten, dass sie beobachtet wurden, suchten sie ihr Heil in der Flucht. Der Mitarbeiter und sein Kollege verfolgten einen der Tatverdächtigen, der schließlich durch einen Polizisten in der Ohmbachsgasse festgenommen werden konnte. Der 33-Jährige hatte tatsächlich eine Schreckschusswaffe dabei und außerdem trug er Handschuhe sowie eine Maskierung bei sich, teilt die Polizei mit. Er wurde vorläufig festgenommen und musste mit zur Dienststelle kommen. Im Verlauf der sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen konnte laut Polizeiangaben kurz darauf noch ein 20-Jähriger festgenommen werden.
Die beiden Männer wurden am Donnerstagnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg dem Ermittlungsrichter in Aschaffenburg vorgeführt. Dieser hat am Nachmittag Haftbefehl erlassen. Der dritte Täter ist weiterhin flüchtig. Von ihm liegt folgende Personenbeschreibung vor: Er ist etwa 1,70 Meter groß, hate eine kräftige Figur, Dreitagebart, und trug Schildmütze sowie dunkle Kleidung.
Wer Hinweise zu dem noch gesuchten Unbekannten geben kann, wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Aschaffenburg unter der Telefonnummer 06021/857-1732 zu melden.