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Arnstein: Unzufriedene Bürger: Wer stellt in Arnstein künftig die Christbäume auf?

Arnstein

Unzufriedene Bürger: Wer stellt in Arnstein künftig die Christbäume auf?

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    Können Bürger die Weihnachtsbäume in ihren Ortschaften selbst aufstellen? Arnsteins Bürgermeister meint: "Ja."
    Können Bürger die Weihnachtsbäume in ihren Ortschaften selbst aufstellen? Arnsteins Bürgermeister meint: "Ja." Foto: Günter Roth

    Eigentlich sind es noch gut acht Wochen bis zu den Adventstagen, doch der Arnsteiner Bürgermeister Franz-Josef Sauer fasst schon jetzt bei der jüngsten Stadtratssitzung ein durchaus heißes Eisen an: Sollen die Menschen in den Stadtteilen künftig ihre zentralen Weihnachtsbäume selbst aufstellen? Bislang hatte das für alle zwölf Ortsteile der städtische Bauhof erledigt. Im Gremium entspann sich daraufhin eine heftige Diskussion.

    Ein Auslöser mag die Reaktion von Bürgern der Arnsteiner Kernstadt im vergangenen Winter gewesen sein. Einige von ihnen hatten sich über das "mickrige" Weihnachtsbaumexemplar auf dem Schweinemarkt echauffiert und noch in der Adventszeit einen neuen Baum gefordert, der die Stadtmitte von Arnstein besser repräsentiert. Nachdem aber aus dem Rathaus keine entsprechende Zusage kam, wurden die Unzufriedenen selbst aktiv und stellten einen anderen Baum auf.

    Bürgermeister Sauer nahm dies zum Anlass, künftig ein anderes Vorgehen zu tätigen: Die örtlichen Vereine und Vereinsringe sollten anstelle des Bauhofs die heimische Dekoration in eigener Verantwortung übernehmen. Er dachte dabei sowohl an die Aufstellung an einem zentralen Platz, als auch die Auswahl und den Transport der Bäume. Schließlich funktioniere die Eigeninitiative ja schon seit Jahren bei den Maibäumen und die Arnsteiner hätten im vergangenen Jahr bewiesen, dass sie sehr wohl selbst Hand anlegen könnten.

    Die Debatte wird spöttisch

    Stadtrat Martin Fischer widersprach dem heftig: "Es ist traurig, dass die Stadt nicht in der Lage ist, für jeden Ortsteil einen Baum aufzustellen. Das sollte uns als Gemeinschaft wichtig sein", sagte er. In der Diskussion wurde mehrere Optionen erörtert: von der selbsttätigen Auswahl im Wald, über das Fällen und den Transport ins Dorf bis zum Aufstellen als Maximallösung gab es auch den Vorschlag, dass der Bauhof die Bäume liefert und die Bürger sie selbst aufstellen. Jens Völker von den "Jungen Bürgern" konnte das jedoch nur als Satire begreifen: "Wenn der Bauhof den Baum mit dem Kranwagen bis zur Ortsmitte fährt, kann er ihn doch auch gleich selbst dort einlochen." Kritisch bemerkt wurde aber auch, dass manche Leute in den Stadteilen zu anspruchsvoll seien und sogar die Bäume der Nachbarn beäugten.

    Einig war man sich eigentlich, dass hier – wie in allen anderen vergleichbaren Städten – der Stadtkern die größten Probleme habe, weil es dort nicht die nötigen Strukturen wie Vereinsringe und den engen Zusammenhalt bei den Bürgern gäbe. Letztendlich einigte man sich darauf, dass in diesem Jahr der Bauhof die Weihnachtsbäume aufstellt, der dazugehörige Schmuck aber solle von den Menschen vor Ort organisiert werden. Lichterketten sind vorhanden.

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