Ist es Eltern zuzumuten, zusätzlich 11 Euro im Monat für die Mittagsbetreuung an der Grundschule Urspringen zu zahlen? Mit einem Ergebnis von 7:5 Stimmen entschied sich der Gemeinderat Urspringen in seiner jüngsten Sitzung dafür, diese Mehrkosten bei der Mittagsbetreuung zu übernehmen. Der Träger der Mittagsbetreuung "Erleben, Arbeiten, Lernen" veranschlagt für das Schuljahr 2023/24 eine Erhöhung bei den Personalkosten durch die Tariferhöhungen um 10 Prozent. Dies entspricht einer Steigerung von 1.100 Euro pro Gruppe. Derzeit übernehmen die beiden Gemeinden Urspringen und Roden einen kommunalen Zuschuss in Höhe von 11.000 Euro pro Gruppe. Dieser wird nach der Anzahl der Kinder aus den jeweiligen Gemeinden Urspringen, Roden und Ansbach gezahlt.
Bürgermeister Volker Hemrich erklärte, dass sich der kommunale Zuschuss für die fünf Gruppen derzeit mit 21 Kindern aus Roden und Ansbach (24.000 Euro) und 27 Kindern aus Urspringen (31.000 Euro) zusammensetzt. Gegen eine Beteiligung der Gemeinde an den Mehrkosten sprachen sich einige Räte aus. Sie haben die angespannte Haushaltslage der Gemeinde im Blick und möchten sparen. Außerdem können die Mehrkosten in Höhe von 11 Euro im Monat pro Kind durchaus von den Eltern getragen werden und sollten nicht zulasten der Gemeinde gehen, so einige Meinungen. Anders Bürgermeister Hemrich, er sieht die Übernahme der Kosten als sozial-politische Entscheidung. Durch den Beschluss für die Übernahme der Mehrkosten erhöht die Gemeinde ihren kommunalen Anteil pro Gruppe auf 12.100 Euro, vorausgesetzt, die Gemeinde Roden stimmt dieser Regelung in ihrer nächsten Sitzung ebenfalls zu.
Bayernwerk liefert die nächsten 20 Jahre Strom
Bürgermeister Volker Hemrich gab die im nichtöffentlichen Teil gefassten Beschlüsse bekannt: Dies ist für die Erweiterung und Teilsanierung des Urspringer Kindergartens die Vergabe des Auftrages von Holz-Alufenster. Diesen Auftrag erhält die Firma Weisenseel zum Angebotspreis von 85.449 Euro. Außerdem erteilte der Gemeinderat die Freigabe zu zwei Nachtragsangeboten der Firma Pflanze und Garten für das Gewerk Außenanlage jeweils mit 2.888 Euro und 2.268 Euro. Ein neuer Konzessionsvertrag wurde mit der Bayernwerk Netz GmbH geschlossen, dessen Laufzeit 20 Jahre beträgt und zum 01. Dezember 2024 in Kraft tritt.
Das Ortsoberhaupt informierte den Rat über die Umplanung der Mauer in der Kronengasse. Die ursprünglich geplante Mauer entlang der Grenze könne nicht hergestellt werden, da die vorhandene Mauer nicht tief genug gegründet sei. Nach Absprache mit den ausführenden Firmen wird eine Umplanung vorgenommen, die das Amt für ländliche Entwicklung bereits genehmigte und die Vorstandschaft Teilnehmergemeinschaft Urspringen 2 beschloss. Die Mehrkosten für die geänderte Mauerführung belaufen sich auf circa 4.500 Euro.
Außerdem teilte Hemrich mit, dass die Arbeiten in der Kronengasse und Am Schalksberg derzeit witterungsbedingt ruhen. Der Lagerplatz von Material und Erdreich für die verschiedenen Baustellen am Sportplatz konnte grob einplaniert und teilweise wieder zurückgebaut werden. Für die Umbauarbeiten im Bestandsgebäudes des Kindergartens sind derzeit verschiedene Handwerker vor Ort, die gut vorankommen.