Der Vegetarierbund Deutschland, Regionalgruppe Marktheidenfeld/Main-Spessart, fordert die Einführung eines fleischfreien/stark fleischreduzierten Wochentages („Veggie-Tag“). Unlängst übergab die Gruppe deshalb eine Petition an Marktheidenfelds Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder.
„Natürlich wollen wir niemandem einen fleischfreien Tag aufzwingen“, sagte die Regionalgruppenvorsitzende Regina Leshel. Es gehe um Aufklärung darüber, dass der Fleischkonsum die Erde, das Klima und auch die Gesundheit auf Dauer kaputt mache und an den Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Diabetes, Rheuma, Gicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Mitschuld trage.
Leshel las einen Absatz aus dem neuesten Buch des Arztes Dr. Rüdiger Dahlke über die Behandlung von Tieren in Schlachthöfen vor. Daraus ging hervor, dass viele Tiere durch schreckliche Schlachtmethoden einen grausamen Tod erlitten.
Ulf Mattiesen, Mitglied der Regionalgruppe, bat die Bürgermeisterin, die Aktion „Donnerstag – Veggie-Tag“ zu unterstützen. Schließlich habe Schmidt-Neder sich das Anliegen „Umwelt“ in ihren Richtlinien auf die Fahnen geschrieben. Mehrere Gruppen-Mitglieder brachten zum Ausdruck, dass auch der Stadtrat für die Problematik Verantwortung trage.
Schmidt-Neder wurden Koch-Broschüren überreicht sowie das Angebot einer Powerpoint-Präsentation zum Thema „Nachhaltig genießen – leckere Alternativen zum Fleischkonsum“ vor dem Stadtrat unterbreitet.
Was sie von der Initiative hält, hatte Schmidt-Neder im April 2010 geäußert. Bei der Bürgerversammlung in Michelrieth war der Vorschlag eingereicht worden, dass die Stadt ihren Bewohnern einen fleischfreien Tag pro Woche empfehlen solle. Schmidt-Neder sagte damals, jeder sei für seine Ernährung und Gesundheit selbst verantwortlich.