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Mittelsinn: Video aus Mittelsinn: Ist wieder ein Wolf im Spessart?

Mittelsinn

Video aus Mittelsinn: Ist wieder ein Wolf im Spessart?

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    Dieser Ausschnitt eines Videos, aufgenommen bei Mittelsinn, zeigt womöglich einen Wolf aus der Ferne.
    Dieser Ausschnitt eines Videos, aufgenommen bei Mittelsinn, zeigt womöglich einen Wolf aus der Ferne. Foto: privat

    Ein Video aus Mittelsinn legt den Verdacht nahe, dass nach der in die Rhön abgewanderten Problemwölfin nun wieder ein Wolf im Spessart ist. Ein Mittelsinner erzählt, dass er am 8. November morgens um 8.20 Uhr, auf dem Traktor sitzend, in der Flur vielleicht 20, 30 Meter vor sich plötzlich hinter einer Kurve einen Wolf auf dem Asphalt gesehen habe. Er schilt sich, dass er nicht gleich geistesgegenwärtig sein Handy gezückt hat. Für ihn war es eindeutig ein Wolf, wie der Augenzeuge, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will, sagt. "Ich weiß, was ich gesehen hab."

    Das Tier habe sich, als es den Traktor gesehen hat, einfach umgedreht und sei aus dem Stand über einen kürzlich erst errichteten Wolfszaun gesprungen. Dann sei es innerhalb des Zauns über eine Weide, wo kürzlich noch Rinder geweidet haben, getrabt. Er habe nicht den Eindruck gehabt, dass das Tier Angst gehabt habe. Auf der anderen Seite der Weide habe der vermeintliche Wolf dann offensichtlich einen Schlag vom Elektrozaun gekriegt und sei nach oben getrabt, wo er erneut über den Wolfszaun gehüpft sei.

    LfU: Verdacht auf Wolf lässt sich aufgrund der großen Entfernung nicht bestätigen

    Erst dann habe er, aus einer Entfernung von vielleicht 200 Metern, mit seinem Handy das Video aufgenommen, das nun im Internet kursiert. Auf Anfrage teilt das Landesamt für Umwelt (LfU), das für Wolfssichtungen und -nachweise in Bayern zuständig ist, mit, dass das Video einen "Caniden", also einen Wolf oder Hund, "aus großer Distanz" zeige. "Markante Merkmale, die eine eindeutige Verifizierung eines Wolfes ermöglichen, sind nicht zu erkennen." Deshalb könne die Behörde weder bestätigen noch ausschließen, dass hier ein Wolf zu sehen ist.

    "Ich bin auf den Tod erschrocken, wie groß so ein Tier ist", sagt der Zeuge. Er habe gleich sowohl den Rinderhalter als auch die Besitzer eines nahen Hirschgeheges informiert, damit diese bei ihren Tieren nach dem Rechten schauen können.

    Tote Schafe in den Landkreisen Main-Spessart und Aschaffenburg gefunden

    Tatsächlich wurde, ebenfalls am 8. November, im Landkreis Main-Spessart ein offenbar gerissenes Schaf gefunden, das nun als Wolfsverdachtsfall behandelt wird. Das LfU geht dem gerade nach, nennt aber auf Anfrage keine Details wie den tatsächlichen Fundort des Tieres. Einen Tag zuvor wurde im Landkreis Aschaffenburg ebenfalls ein totes Schaf gefunden, bei dem der Verdacht besteht, dass ein großer Beutegreifer beteiligt war.

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