Was haben die Orte Birkenfeld, Breitenbrunn, Hasselberg, Marktheidenfeld, Neuenbuch, Oberndorf mit Bischbrunn, Rothenfels und Schollbrunn gemeinsam? In all diesen Gemeinden gibt es eine Ortsgruppe des Spessartbundes. Sie bilden zusammen den Gau Marktheidenfeld, einen von zwölf Gauen, wie die regionalen Untergruppen der Spessartbundes genannt werden. Der Verband hat seinen Sitz in Aschaffenburg und in seinem 94 Ortsgruppen sind etwa 16 500 Mitglieder organisiert. Die jährlichen Gausternwanderungen dienen dem Austausch der „Spechte“ in der Region. Ausrichter war der „Spessartverein 1876“ Marktheidenfeld. Als Ziel hatten die Marktheidenfelder die Nickelsmühle im Haseltal gewählt.
So kamen am Samstag Nachmittag trotz des wechselhaften Wetters von allen Seiten Mitglieder dorthin gewandert oder auch gefahren. Bei Unterhaltungsmusik, Speis und Trank ließen es sich die zumeist älteren Spessartbundmitglieder gut gehen. Höhepunkt war der Auftritt der Kindergruppe der Trachtler „Die Glasf'lder“ aus dem Marktheidenfelder Stadtteil Glasofen. Unterstützt vom Vorsitzenden Rudi Schäfer am Akkordeon zeigten die jungen Tänzer beherzt ihr Können. Geleitet wird die Kindertrachtengruppe seit 25 Jahren von Marika Günzelmann. Herbert Kaiser, Vorsitzender der Marktheidenfelder „Spechte“ dankte den jungen Akteuren und begrüßte die rund 70 anwesenden Spessartbundmitglieder.
In einem kurzen und humorvollen Rückblick auf 40 Jahre Vorsitz erinnerte Kaiser daran, wie er 1961 mit der Firma Braun nach Marktheidenfeld kam und sofort vom Spessart fasziniert war und so auch zum Spessartbund kam. Nachdem es 1972 Querelen in der Vorstandschaft gegeben habe, sei man auf ihn zu gekommen, dass er den Verein für ein Jahr führen müsse, bis ein neuer Vorsitzender gefunden sei. Aus dem einen Jahr seien dann 40 Jahre geworden, lachte Kaiser. Er rief insbesondere junge Familien auf, sich beim Spessartbund einzubringen. Kaiser zeichnete die Schriftführerin Karin König aus, die dieses Amt seit zehn Jahren ausübt. Grüße vom Hauptvorstand des Spessartbundes überbrachte Franz Sell. Marktheidenfels Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder lobte den Spessartbund insbesondere für seine hervorragende Pflege und Ausschilderung des Wanderwegenetzes.