Das kommt auch nicht alle Tage vor: die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Kreuzwertheim musste in ihrer Sitzung am Dienstag eine Nachtragshaushaltssatzung für das Jahr 2019 beschließen und einen Nachtragsstellenplan festsetzen. Der Grund dafür ist ein bevorstehendes Stühlerücken im Rathaus, das zu einem vorübergehenden Personalmehrbedarf führt, wie der VG-Vorsitzende, Kreuzwertheims Bürgermeister Klaus Thoma, erläuterte.
So scheidet zum Ende des Jahres eine Mitarbeiterin in der Finanzabteilung aus. Die Nachfolgerin beziehungsweise der Nachfolger soll aber bereits vorher eingestellt werden, um ein Einlernen und Einarbeiten zu ermöglichen. Zudem wurde die Stelle sowohl für Beamte als auch für Angestellte ausgeschrieben, um einen möglichst großen Bewerberkreis anzusprechen.
Dafür hat man sich möglicherweise die Ausschreibung für eine weitere neu zu besetzende Stelle gespart, denn aus dem Kreis der Interessenten für die Finanzabteilung erschienen einige auch geeignet, den Platz im Bürgerbüro zu besetzen, der zum Ende des ersten Quartals 2020 frei wird. Zu höheren Personalausgaben immerhin wird das alles nicht führen, so Thoma. Die Änderung des Stellenplans durch die Nachtragssatzung reiche aus. Beides wurde von der Gemeinschaftsversammlung einstimmig beschlossen.
Höheres "Erfrischungsgeld" für Wahlhelfer
Die Helfer bei der Kommunalwahl am 15. März kommenden Jahres dürfen sich über ein höheres „Erfrischungsgeld“ freuen. Zuletzt 2014 wurden die Ehrenamtlichen mit jeweils 50 Euro für den Wahlsonntag, den darauf folgenden Montag und eine eventuell notwendige Stichwahl „entschädigt“. Die Verwaltung hatte eine Erhöhung um 10 Euro vorgeschlagen, was einigen Verbandsräten aber nicht ausreichend erschien. Zumal, darin waren sich alle einig, es immer schwieriger wird, für sämtliche Stimmbezirke Wahlhelfer zu finden.
Schließlich beschloss man, das Erfrischungsgeld auf jeweils 70 Euro anzuheben. Außerdem soll klarer darauf hingewiesen werden, dass die Ehrenamtlichen für den Montag Lohnfortzahlung erhalten und keinen Urlaubstag „opfern“ müssen. Darauf hatte Kämmerer Rupert Schiller nach einigen Wortbeiträgen aus der Versammlung hingewiesen.
Fehler wurde revidiert
„Geheilt“ wurde schließlich noch ein Fehler, den Klaus Thoma unumwunden einräumte. Als im Mai Margot Burkhardt als neues Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss bestellt worden war, durfte sie selbst nicht mitstimmen. Das war aber nicht korrekt, denn bei Wahlen gibt es keine Befangenheit. Also wurde die Abstimmung nun wiederholt und Burkhardt mit allen Stimmen – auch ihrer eigenen – in den Rechnungsprüfungsausschuss gewählt.