Seit Jahren blockieren auf dem für die Bahnpendler geschaffenen kleinen Parkplatz vor der Alten Kirche in Wernfeld Schrottautos zwei Stellplätze. Zum einen ein weißer – inzwischen moosgrün-weißer –Renault Kangoo, dessen TÜV schon im Sommer 2017 abgelaufen ist, zum anderen ein schwarzer Citroen Xsara, der bis 2020 TÜV hatte. Der Kangoo, der nur noch auf den Felgen steht, werde offenbar als Mülltonne verwendet, berichtet ein Wernfelder. Warum stehen die da und werden nicht abgeschleppt? Diese Frage wurde schon mehrfach im Stadtrat gestellt und zuletzt auch im Dezember in der Bürgerversammlung.
"Ich gebe zu, dass es schon zu lange dauert und man schon eher hätte tätig werden können", räumt Bürgermeister Jürgen Lippert auf Anfrage ein. Die Stadt habe schon vor einem Jahr Kontakt mit dem Landratsamt aufgenommen, es seien auch schon Bußgelder verhängt worden, allerdings sei vom Eigentümer nichts zu holen. Lippert gibt zu, dass die Schrottautos für ihn angesichts wichtigerer Angelegenheiten nicht die oberste Priorität haben. Hinzu komme, dass das Ordnungsamt derzeit unterbesetzt sei. Man könne ein Auto nicht einfach so mir nichts, dir nichts abschleppen. Erst müsse vorgewarnt werden, dann müssen Zettel angebracht werden.
Wäre Abschleppen und für Feuerwehrübungen hernehmen eine Option?
Vor Jahren sei im Stadtgebiet schon mal ein Auto abgeschleppt worden, das dann beim Bauhof untergestellt und für eine Feuerwehrübung verwendet worden sei. Es sei immer einfach zu sagen, man müsse abschleppen, aber die Kosten müssten dann die Bürgerinnen und Bürger tragen. Das Ordnungsamt werde bald wieder voll besetzt sein, dann werde das Rathaus das Problem angehen. Als letztes Mittel schleppe man auch ab, Lippert habe damit kein Problem.