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Karlstadt: Was den Feuerwehren in Karlstadt und den Stadtteilen aktuell fehlt

Karlstadt

Was den Feuerwehren in Karlstadt und den Stadtteilen aktuell fehlt

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    Damit die Freiwilligen Feuerwehren im Karlstadter Stadtgebiet ihre Einsätze ausführen können, soll der Feuerwehrbedarfsplan den Rahmen für eine gute Ausstattung vorgeben.
    Damit die Freiwilligen Feuerwehren im Karlstadter Stadtgebiet ihre Einsätze ausführen können, soll der Feuerwehrbedarfsplan den Rahmen für eine gute Ausstattung vorgeben. Foto: Felix Hüsch (Archivfoto)

    Zielerreichungsgrad verfehlt: Das attestierte der Gutachter bei der Vorstellung des Feuerwehrbedarfsplans im März 2023. Der Plan umfasst eine Reihe von Verbesserungsmaßnahmen. Kurz vor der Sommerpause hatte die SPD-Fraktion per Anfrage um Auskunft darüber gebeten, wie weit der Feuerwehrbedarfsplan für die Feuerwehren im Stadtgebiet umgesetzt wurde. In der letzten regulären Stadtratssitzung des Jahres beantwortete Bürgermeister Michael Hombach diese Anfrage ausführlich. Es zeigte sich: In manchen Bereichen geht es gut voran, in anderen wird die Umsetzung nicht so leicht gelingen.

    Beim Thema Fahrzeuge geht es gut voran: Acht neue sollten angeschafft werden, sechs sind bereits da. Für die Wehren Karlstadt, Gambach und Rohrbach jeweils ein Mannschaftstransportwagen, für die FFW Karlstadt zusätzlich eine Drehleiter DLA (K), für die FFW Heßlar ein Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W und für die FFW Stetten ein Löschgruppenfahrzeug LF 10. Die Lieferung eines Mehrzweckfahrzeugs für die FFW Karlburg steht noch aus und erfolgt voraussichtlich Ende April 2025.

    Auch Fahrzeugführer-Nachwuchs gibt es: Lukas Rieß und Marco Peter absolvierten jüngst den C-Führerschein für die Wehren Karlstadt und Wiesenfeld, Andreas Hupflohrer den CE-Führerschein für die FFW Karlstadt.

    Einheitliche Schutzkleidung ist ein größerer finanzieller Posten

    Im August wurden zudem 229 Pager geliefert, Kostenpunkt 196.416 Euro. Die Regierung von Unterfranken übernimmt 148.920 Euro. Für die Neuerrichtung und Umrüstung von Sirenen wurde bereits im September 2022 ein Antrag auf Zuwendung bei der Regierung gestellt, doch von Bund und Ländern stehen aktuell keine Fördermittel zur Verfügung, wie Hombach erklärte.

    Notstromaggregate wurden für alle Feuerwehrhäuser angeschafft, doch die Installation steht noch aus. In Rohrbach fehlt zudem die Abgasabsauganlage für das Tragkraftspritzenfahrzeug.

    Der Feuerwehrbedarfsplan sieht zudem die Erstellung eines Bekleidungskonzepts vor. Hombach stellt klar: Die Schutzkleidung wird nach Bedarf ersetzt, die Beschaffung einer einheitlichen Schutzkleidung für alle Feuerwehren ist finanziell kaum umsetzbar. Die FFW Lohr habe dafür circa 400.000 Euro ausgegeben. Im Feuerwehrquartalsgespräch vom Juli habe man sich darauf geeinigt, dass die Feuerwehrkommandanten gemeinsam die aktuellen Modelle anschauen sollen, Überjacken seien das Wichtigste. Genauere Besprechungen sollen im Rahmen der Haushaltsplanungen 2025 folgen.

    Offen bleiben die Maßnahmen an den Feuerwehrhäusern Gambach, Heßlar, Karlstadt, Mühlbach, Rohrbach, Stetten und Wiesenfeld. Bei der FFW Mühlbach gibt es etwa nicht genügend Parkplätze, bei der FFW Karlstadt braucht es kreuzungsfreie An- und Abfahrtswege und eine bessere Schwarz-Weiß-Trennung für Personen, die mit Gefahrstoffen in Kontakt kommen. Für geschlechtergetrennte Umkleiden soll ein Vorhang angebracht werden. Das Feuerwehrhaus Stadelhofen befindet sich in der Genehmigungsphase.

    Der Plan soll bis 2027 gelten, alle fünf Jahre sollte ein neuer Feuerwehrbedarfsplan aufgestellt werden. In Karlstadt hatte es seit 2013 keine Aktualisierung mehr gegeben, seit dem vorigen Plan sind also zehn Jahre und somit die doppelte Zeit vergangen.

    SPD zeigt sich zufrieden mit der Umsetzung

    Stadtrat Harald Schneider (SPD) nennt auf Nachfrage der Redaktion zwei Gründe für den Antrag der SPD: Einerseits sei es den vier Sozialdemokraten im Stadtrat wichtig gewesen, festzustellen, inwiefern der Stadtrat den eigenen Ansprüchen in Bezug auf den Feuerwehrbedarfsplan gerecht wird. Außerdem stelle sich unter den verschiedenen Wehren im Stadtgebiet immer wieder die Frage, ob alle vergleichbar gut ausgestattet seien. "Da war es wichtig zu sehen, dass wir das doch recht ausgewogen machen und nach Bedarf vorgehen", sagt Schneider.

    Die SPD plane aktuell keine weiteren Schritte: "Wir sind zufrieden mit der Antwort, die wir bekommen haben, weil sie aufzeigt, dass wir das zielgerichtet machen", sagt Schneider im Hinblick auf die Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans.

    Der Stadtrat ermächtigte die Verwaltung in seiner jüngsten Sitzung außerdem, erforderliche Microsoft-Lizenzen aus dem BMI Select Plus Rahmenvertrag zu beschaffen. Diesem Konditionenvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Microsoft ist die Stadt im Jahr 2022 beigetreten.

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