Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Lohr
Icon Pfeil nach unten

Lohr: Wechsel von Gottschalk zu Nötscher im Lohrer Stadtrat vollzogen

Lohr

Wechsel von Gottschalk zu Nötscher im Lohrer Stadtrat vollzogen

    • |
    • |
    Bürgermeister Mario Paul verabschiedete Sven Gottschalk mit einem Präsent aus dem Stadtrat.
    Bürgermeister Mario Paul verabschiedete Sven Gottschalk mit einem Präsent aus dem Stadtrat. Foto: Johannes Ungemach

    Wechsel innerhalb der SPD-Fraktion im Lohrer Stadtrat: Sven Gottschalk (48) wurde in der Sitzung am Montagabend auf eigenen Wunsch hin per einstimmigem Beschluss aus dem Gremium entlassen. Als sein Nachfolger sprach gleich darauf Marc Nötscher die Eidesformel. Der 27-jährige Bankkaufmann ist nun mit einigem Abstand das jüngste Mitglied des Lohrer Stadtrats.

    Gottschalk, der Vorsitzender der Kreistagsfraktion der SPD ist, gehörte dem Stadtrat von 2017 bis 2020 und von 2021 bis 2024. Er war jeweils als Nachrücker in das Gremium eingezogen. Dass er sich nun aus dem Stadtrat zurückzieht, hat berufliche und familiäre Gründe.

    Wie Gottschalk im Vorfeld der Sitzung gegenüber der Redaktion erklärt hatte, fehlt ihm schlicht die Zeit für das sitzungs- und arbeitsreiche Mandat. Das liege zum einen daran, dass er zum Jahreswechsel den Betrieb der Traditionsgaststätte Schönbrunnen von seiner Mutter Margitta übernommen habe. Zum anderen wolle er aber auch seine Ehefrau bei der Pflege eines Angehörigen unterstützen.

    Gottschalk: Schwerer Tag

    Auch bei seiner Verabschiedung aus dem Stadtrat machte Gottschalk deutlich, dass ihm der Schritt alles andere als leicht gefallen sei. Er sprach von "einem der schwersten Tage" in seinem Leben. Es habe jedoch keine andere Wahl gegeben, weil es ihm nicht mehr möglich sei, die für das politische Ehrenamt erforderliche Zeit aufzubringen.

    Den Stadtratskollegen sprach Gottschalk einen "herzlichen Dank für die wundervolle Zusammenarbeit" aus. Man habe eine finanziell für die Stadt schwere Zeit gemeinsam durchschritten und sich dabei auf das besonnen, was für die Stadt wichtig ist. Er wünsche sich vom Stadtrat auch für die Zukunft den "Schulterschluss zum Wohle der Bürger". Insbesondere appellierte Gottschalk mit Blick auf den näher rückenden Wahlkampf für die Kommunalwahl im Frühjahr 2025 auf den Verzicht aller Akteure auf "parteipolitisches Geplänkel". Bürgermeister Mario Paul würdigte das scheidende Stadtratsmitglied als jemanden, der sich im Gremium vielleicht nicht so oft zu Wort gemeldet habe, jedoch immer mit Qualität in den Beiträgen. Gottschalk habe sich durch Sachlichkeit und seine ausgleichende Art ausgezeichnet, sei daher unter den Kollegen auch geschätzt gewesen.

    Respekt für Entscheidung

    Thomas Nischalke, der Fraktionsvorsitzende der SPD, sprach davon, dass Gottschalk ein Gewinn für den Rat und die Fraktion gewesen sei. Man könne ihm nur Respekt zollen, dass er in Gastronomie und Familie Verantwortung übernehme und sich deswegen entscheiden habe müssen, in der Politik kürzerzutreten. Sein Mandat im Kreistag wird Gottschalk behalten. Und auch für den Stadtrat schließt er offenbar eine Rückkehr nicht grundsätzlich aus: "Vielleicht irgendwann wieder", sagte Gottschalk zum Abschied.

    Direkt danach nahm Marc Nötscher Gottschalks Platz in der vierköpfigen SPD-Fraktion ein. Der Bankkaufmann ist seit etlichen Jahren bei der SPD in verschiedenen Funktionen engagiert. "Auf gute Zusammenarbeit", sagte er nach seiner Vereidigung.

    Neu im Lohrer Stadtrat: Bürgermeister Mario Paul nimmt Marc Nötscher die Eidesformel ab. Der 27-Jährige rückt für Gottschalk in die SPD-Fraktion auf.
    Neu im Lohrer Stadtrat: Bürgermeister Mario Paul nimmt Marc Nötscher die Eidesformel ab. Der 27-Jährige rückt für Gottschalk in die SPD-Fraktion auf. Foto: Johannes Ungemach
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden