Ein Jahr ist es her, dass über das Weingut Johannes Deppisch in Erlenbach das Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Nun hat Johannes' Bruder Josef Deppisch die familieneigenen Weinberge am Erlenbacher Krähenschnabel übernommen und sorgt damit für die Fortführung der über 140-jährigen Familientradition. Aus dem Weingut Deppisch wird „Weinhaus am Main“.
Die Verantwortung für die Weinbergsarbeiten sowie den Weinausbau hat in Eigenregie der Homburger Winzer Michael Huller übernommen. Mit der unmittelbar bevorstehenden Ernte werde er sein Sortiment auch mit Weinen aus dem Nachbarort ergänzen, führte er gegenüber der Redaktion aus.
Deppisch-Erzeugnisse sind ab sofort wieder im „Weinhaus am Main“, Obertorstraße 6 – 8 in Marktheidenfeld erhältlich. Lagerflächen in der Stadt Marktheidenfeld sind bereits vorhanden, sodass Kunden sofort beliefert werden können. Wer sich selbst versorgen will, kann seine Weinkisten auch direkt am Lager Kolpingstraße 11 einladen. In der Weinlaube im Torbogen und in der Weinlounge stehen alle Weine zum Verkosten bereit. Für Deppischs Präsentideen ist eine Wein-Erlebniswelt in historischen Gemäuern geplant.
Wie berichtet, war das Insolvenzverfahren über das Weingut Johannes Deppisch vor einem Jahr eröffnet worden. Winter stellte das Weingut seinen Geschäftsbetrieb ein. Die Liegenschaften am am Kreisel, rund 1,4 Hektar groß, erwarb im Februar die Gemeinde Erlenbach für einen Millionenbetrag. Es soll für den Bauhof und die Feuerwehr umgebaut werden.