Gut besucht war die gemeinschaftliche Ausstellung der jungen künstlerischen Bildhauerin Natalie Schmitt sowie von Karin Jung und Elmar Döll in Stetten. Drei Kunstschaffende mit völlig unterschiedlichen Ansätzen zeigten zwei Tage ihre Arbeiten.
Eigentlich war es das Gesellenstück der jungen Frau aus Arnstein-Sachserhof, doch die mannshohe vierstöckige, aus Lindenholz geschnitzte Kugelbahn entführt den Betrachter auf eine regelrechte Weltreise. Big Ben, Eiffelturm, ägyptische Pyramiden oder auch eine schlichte friesische Häusergruppe schnitzte Natalie Schmitt als Hintergrund für eine spiralförmige Bahn von oben nach unten. Wer oben eine Kugel in die Installation einwirft, kann beobachten, wie diese nach und nach die verschiedenen Symbole passiert. Daneben schnitzt Schmitt Skulpturen, Holzspielzeug und Tierfiguren.
Metamorphosen der Tomate könnte man die Serie von Karin Jung nennen. Ein Experiment in Öl zeigte auf fünf Bildern Variationen, zunächst mit mutigen, farbkräftigen Pinselstrichen, die dann sanftere Verläufe annehmen. Daneben präsentierte sie Drucke und interessante Wald-Studien.
„Die Weisheit der Erde“ ist das Thema des Hausherrn Elmar Döll. Lehm, der älteste aller Werkstoffe, ist die Grundlage seiner Arbeiten. Der Stampflehm, aus dem seine Plastiken entstanden, besteht aus Schichten in den verschiedenen Lehmen und Sanden. Die sanften, wellenförmigen Anordnungen sowie der Geruch nach Erde strahlen Beruhigung und Sinnlichkeit gleichzeitig aus.