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Thüngen: Whisky aus dem Thüngener Burgschloss erhält Auszeichnung

Thüngen

Whisky aus dem Thüngener Burgschloss erhält Auszeichnung

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    Der Stettener Kellermeister und Obstbrenner Norbert Gerhard (links) und Baron Hanskarl von Thüngen prüfen den prämierten Whisky aus dem Jahr 2012.
    Der Stettener Kellermeister und Obstbrenner Norbert Gerhard (links) und Baron Hanskarl von Thüngen prüfen den prämierten Whisky aus dem Jahr 2012. Foto: Günter Roth

    Bei einem Familienbesuch in Schottland hat Baron Hanskarl von Thüngen seine Liebe zum Whisky, dem Nationalgetränk der Highlander, entdeckt. Als gewiefter Bierbrauer merkte er sofort, dass zwischen beiden Getränken ein enger Zusammenhang besteht. So reifte in ihm der Entschluss, zu Hause im Schlosskeller von Thüngen die "goldbraune Köstlichkeit" selbst herzustellen. Der Erfolg gibt ihm Recht. Für seinen ersten Single Malt Whisky mit Jahrgang 2012 wurde ihm das Prädikatssiegel in Silber verliehen.

    Edle Braugerste, bestes Wasser aus dem eigenen Brunnen, hervorragendes Malz aus Arnstein und erfahrene Helfer standen in Thüngen zur Verfügung. Im Mittelpunkt aber steht hier Norbert Gerhard, ein Weinfachmann aus Stetten, den man auf den ersten Blick kein bisschen mit Whisky in Verbindung bringen möchte. Doch Gerhard ist nicht nur Winzer und Kellermeister, sondern auch ein ausgewiesener Brenner, der die gesamte Palette vom Obstbrand bis zum Cognac beherrscht.

    Ein Brand dauerte drei Stunden

    Die ausgewählte, eiweißarme Gerste wurde von Braumeister Dieter Beutel im Thüngener Sudhaus eingemaischt und im Gärkeller kalt vergoren. Mit einer Stammwürze von 20 Prozent und ohne Zugabe von Hopfen ging die Maische zu Brenner Hubertus Gleißner in Wittighausen zum Rohbrand, der mit diesem Gebräu ganz neue Erfahrungen machte. Drei Stunden dauerte jeweils ein Brand, bei dem letztendlich das Volumen von zehn Prozent des Ausgangsprodukts destilliert wurden. Dabei entstand ein Alkoholgehalt von etwa 70 Volumenprozent, die der Weinfachmann Norbert Gerhard mit Geduld und Sorgfalt "händisch" auf 44 Prozent einstellte und die Trübstoffe herausfilterte.

    So reiften seit 2012 im kleinen Fasskeller neben dem freiherrlichen Rittersaal rund 200 Liter im Holzfass, bis Gerhard erkannte, der Whisky sei hervorragend, der muss zur Prämierung. Der Erfolg gab ihm mit der offiziellen Silbermedaille Recht. Baron Hanskarl von Thüngen und sein Whiskymeister machen natürlich weiter und experimentieren derzeit mit verschiedenen Holzarten für die Fässer. Demnächst steht auch eine Spezialausbildung zum Edelbrand-Sommelier an und es sind künftig Whiskyseminare im Schloss Thüngen geplant. Für von Thüngen ist der Whisky wie der alte schottisch-gaelische Name "uisge beatha" besagt: "Wasser des Lebens".

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