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Marktheidenfeld/Karlstadt/Lohr: Wieder Kampfjets über Main-Spessart: Sind die Flüge Teil des Nato-Großmanövers "Air Defender 23"?

Marktheidenfeld/Karlstadt/Lohr

Wieder Kampfjets über Main-Spessart: Sind die Flüge Teil des Nato-Großmanövers "Air Defender 23"?

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    Solche Tornado Kampfflugzeuge der Bundeswehr waren am Mittwoch und Donnerstag wieder über Main-Spessart zu sehen und zu hören (Symbolbild).
    Solche Tornado Kampfflugzeuge der Bundeswehr waren am Mittwoch und Donnerstag wieder über Main-Spessart zu sehen und zu hören (Symbolbild). Foto: Harald Tittel (dpa)

    Wie bereits vergangene Woche jagten auch diesen Mittwoch und Donnerstag wieder Kampfflugzeuge im Tiefflug über Main-Spessart. Sichtungen des Geschwaders gab es dieses Mal unter anderem über Marktheidenfeld, Karlstadt, Lohr und Himmelstadt.

    Auf die Nachfrage dieser Redaktion bestätigte eine Sprecherin des Luftfahrtamts der Bundeswehr exemplarisch die Manöver über Marktheidenfeld, wo die Radardaten vom Mittwoch um 9.50 Uhr zwei Tornado Kampfflugzeuge mit einer Flughöhe von 420 Metern über Grund erfassten. Um 15.08 Uhr hätten zudem erneut zwei Tornados der Bundeswehr den Bereich Marktheidenfeld in Richtung Süden überflogen. Mit einer Flughöhe von 240 Metern wurde dabei die Tiefflugmindesthöhe für Kampfflugzeuge von 300 Metern unterschritten, was jedoch vorab entsprechend angemeldet worden sei.

    Tiefflugübungen stehen nicht in Zusammenhang mit Nato-Großmanöver "Air Defender 23"

    Auch in den Sozialen Medien fand die Übung ihr Echo. Von "die Russen" über "chinesische Ballons" bis hin zu "UFO" bewiesen die Nutzerinnen und Nutzer regen Humor. Die häufigste Mutmaßung lautete jedoch, dass es sich um Manöver im Rahmen der Nato-Übung "Air Defender 23" handelte. Dies ist nicht der Fall. Sowohl das Luftfahrtamt der Bundeswehr, als auch die Pressesprecherin des taktischen Luftwaffengeschwaders 33, das für den Überflug vergangene Woche verantwortlich war, sprachen bei den Formationsflügen von "regulärem Übungsbetrieb".

    Das Nato-Großmanöver, das es nach Angaben von Generalleutnant Günter Katz vom Luftwaffentruppenkommando der Bundeswehr "in dem Ausmaß tatsächlich noch nie gegeben hat", startet zudem erst am 12. Juni und wird bis zum 23. Juni andauern. Laut Katz werden dabei 25 Nationen mit 250 Flugzeugen und Hubschraubern praktisch jede Einsatzart von Luftstreitkräften üben. Der Luftraum Main-Spessarts und Unterfrankens wird nach Informationen der dpa jedoch nicht Schauplatz dieser Übung sein. Der Übungsraum Süd, der auch Bayern streift, liegt deutlich südlich des Landkreises.

    Übersicht zum Nato-Großmanöver "Air Defender 23".
    Übersicht zum Nato-Großmanöver "Air Defender 23". Foto: A. Brühl/D. Lösche (dpa-Infografik)

    Eine Anfrage dieser Redaktion beim Luftfahrtamt der Bundeswehr, ob das "Air Defender 23"-Übungsgeschehen auch außerhalb des vorgesehenen Bereichs stattfinden könnte – Übungsflüge über Main-Spessart also theoretisch möglich wären – blieb bislang unbeantwortet. Laut Angaben der Bundeswehr wird es Tiefflugübungen im Rahmen der Übung jedoch ohnehin nur im Übungsluftraum Ost geben und die "Jet-Fight-Übungsflüge" ansonsten in einer Höhe von 2500 beziehungsweise 3000 Metern stattfinden – vom Boden also kaum wahrnehmbar.

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