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Homburg: Wiederaufbau des Kalkofens in Homburg: Ein Gemeinschaftswerk zum "Nulltarif"

Homburg

Wiederaufbau des Kalkofens in Homburg: Ein Gemeinschaftswerk zum "Nulltarif"

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    Dieses Team hat sich in ehrenamtlichem Arbeitseinsatz sich beim Wiederaufbau des Kalkofens engagiert.
    Dieses Team hat sich in ehrenamtlichem Arbeitseinsatz sich beim Wiederaufbau des Kalkofens engagiert. Foto: Christoph Arz

    Das Winzerdorf Homburg ist mit seinem Fachwerkschloss als bauhistorisches Wahrzeichen, mit dem Industriemuseum Papiermühle sowie mit Denkmälern und Bildstöcken aus der Kirchenhistorie reich gesegnet. Mit dem kürzlich fertig gestellten Kalkofen besitzt nun der Triefensteiner Ortsteil ein weiteres Kultur- und Industrie-Denkmal. Sein Standort befindet sich an der sogenannten Bug-Schleife am Rande der Weinberge und ist über den Wanderweg Nr. 3, der am Echterplatz beginnt, gut erreichbar.

    1950 den Betrieb eingestellt

    Es waren die beiden Bürger Andreas Dornbusch und Sebastian Kuhn, die 1926 mit der Errichtung des Kalkofens die Ärmel hoch krempelten und abgebauten Kalkstein in einem großen Schachtofen brannten. Der nächste Arbeitsschritt bestand im Transport ins Dorf, wo der gebrannte Kalk in grubenähnlichen Lagerstätten mit Wasser gelöscht wurde. Das dabei entstandene "weiße Pulver" eignete sich gut zum verputzen von Gebäuden. Der 1945 wieder aufgenommene Kalkofenbetrieb war fünf Jahre später nicht mehr rentabel, eine Betriebseinstellung war die Folge.

    Als 2013 Karl Dengel, Geschäftsführer des Kuhn-Bauzentrums, von seinem Schwiegervater Friedbert zur Restaurierung des Kalkofens animiert wurde, entstand ein Gemeinschaftswerk, das mit ehrenamtlichem Einsatz von Triefensteiner Firmen sowie mit geschickt agierenden Helfern quasi zum Nulltarif realisiert werden konnte.

    Praktizierte Bürgerfleiß

    Das "Kalkofen-Team" entpuppte sich als lebendes Beispiel für praktizierten Bürgerfleiß. Selbst die Materialkosten von Heidelberg-Cement und vom Bauzentrum Kuhn von je 10.000 Euro sowie weitere Materialleistungen von einheimischen Baufirmen und Handwerkern flossen gratis in das "Projekt Kalkofen" ein.

    Kuhn-Geschäftsführer Karl Dengel fand als Chef-Organisator bei einem kürzlichen Helfertreff vor Ort Dankesworte für das ehrenamtliche Engagement folgender Personen: Michael Cypra, Michael Becker (beide Heidelberg-Cement), Peter Schuck, Armin Huth, Michael Schwaben, Michael Trabel, Tim Schwaben, Josef Kuhn, Friedrich Kuhn, Karl-Heinz Gerberich, Manfred Wirsching, Lothar Huller, Steffi Arz, Werner Matthes und Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock.

    Bürgerfest am 4. September

    Am Sonntag, 4. September, soll nun der Kalkofen bei einem kleinen "Bürgerfest" der Öffentlichkeit und der Obhut des Kulturvereins Homburg übergeben werden. Kulturvereins-Vorsitzende Steffi Arz eröffnet um 11 Uhr die Veranstaltung. Lothar Huller steht für historische Fragen Rede und Antwort. Die Firma Kuhn kümmert sich um die Bewirtung, der Kulturverein lädt zu einer Kaffee-Tafel ein.

    Für Besucherinnen und Besucher, die sich mit dem Laufen schwertun, wird ab 10.30 Uhr ein Shuttle mit folgenden Haltestellen eingesetzt: Krone – Bischbach – Bräuscheuere. Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Gruppe "Ramonti" aus dem Spessart.

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