Am Donnerstagnachmittag fand zum ersten Mal die Marktheidenfelder Berufsmesse "Jobs mit Zukunft" statt. Im großen Sitzungssaal des Rathauses und in mehreren Gewerbegebieten präsentierten insgesamt 25 Unternehmen und Behörden ihr Angebot an Berufsausbildungsplätzen.
Ab 16 Uhr fuhren im Halbstundentakt Shuttle-Busse vom alten Festplatz nach Altfeld, an den Dillberg und zum Nordring/Äußerer Ring. Der erste größere Schwung Interessierter stieg vor den Toren der Ausbildungsräume von Warema aus, darunter die 14-jährige Antonia Quakernack aus Birkenfeld mit ihrer Mutter.
Das Mädchen ließ sich von Christin Morgenroth und Pascal Greßer, die beide den Beruf des Technischen Produktdesigners erlernen, informieren. Auch wenn Antonia schon weiß, dass sie eine technische Ausbildung machen möchte, findet sie die Informationsveranstaltung gut, um einen Überblick zu bekommen, welche Berufe es in Marktheidenfeld gibt.

Pflichtprogramm für Schülerinnen und Schüler der Mittelschule
Dilay Oguz aus Marktheidenfeld besuchte mit einigen Freundinnen das Produktionswerk von Flyeralarm am Dillberg. Carina Küssner erklärte Druckverfahren und die Produkte, die Flyeralarm herstellt. Dilay geht in die örtliche Mittelschule. Die Acht- und Neuntklässler haben von ihren Lehrkräften den Auftrag bekommen, jeweils einen oder zwei Ausbildungsbetriebe zu besuchen und sich zu informieren.

Bei Fertig Motors waren eine Stunde nach Veranstaltungsbeginn ein paar Eltern mit ihren Kindern anzutreffen, die sich gezielt nach dem Ausbildungsangebot erkundigten. In Produktionsführungen und bei der Besichtigung der Ausbildungswerkstatt lernten sie das Unternehmen kennen.
Arbeit im Bauhof der Stadt Marktheidenfeld ist sehr vielseitig
Mehr los war im Sitzungssaal des Rathauses. Dort haben einige Händler, Banken und andere Firmen ihre Stände aufgebaut. Auch die städtischen Einrichtungen, wie Kindertagesstätten, Verwaltung und Bauhof suchen nach potenziellen Kandidaten für eine Ausbildung. Bastian Stürmer warb bei dem 14-jährigen Paul Hefter aus Altfeld: "Wir vom Bauhof rücken längst nicht mehr mit Pickel und Schaufel aus", sagt er. Zum Aufgabenfeld gehöre es, eine Ölspur zu beseitigen ebenso wie Schilder für die Laurenzi-Messe aufzustellen oder kreativ zu werden und in der Schreinerei einen Spielplatz-Sandkasten aus einer umgestürzten Akazie zu bauen.

Auch ein Team von BE Technologie mit Sitz in Altfeld sucht für 2024 Auszubildende. Am Informationsstand im Rathaus informierten Ausbilder Robert Kirsch und sein Kollege Manuel Hauptmann. Wer sich die Produktion ansehen wollte, konnte noch am gleichen Tag mit dem kostenlosen Bus nach Altfeld fahren.
Edeka bildet im Einzelhandel und in der Unternehmenszentrale aus
Der Edeka-Stand fiel durch seine auffällige Farbe auf. Passend zum Unternehmenslogo und dem Sortiment des Händlers gab es gelbe Bananen für die Besucherinnen und Besucher. Markus Hauck, Auszubildender im örtlichen Lebensmittelmarkt, erzählte begeistert von seinem Beruf.

Verena Löhlein von der Edeka Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen mit Sitz in Rottendorf informierte ebenfalls: "Jeder, der Edeka kennt, kennt unsere Einzelhändler." Darüber hinaus gebe es in der Unternehmenszentrale spannende Jobs, unter anderem auch duale Studiengänge.

Katja Manger, die in Altfeld das Planungsbüro Basis-Plan für Sanitär-, Heizungs- und Klimaanlagen betreibt, freute sich über den Zulauf an ihrem Stand. Angetan war sie von Luca Herrmann aus Karbach und Benno Schreck (beide 13) aus Birkenfeld. Die beiden Achtklässler der Mittelschule seien sehr interessiert an ihren Ausführungen zum Ausbildungsberuf "Technischer Systemplaner" gewesen und hätten viele Nachfragen gestellt. "Am liebsten hätte ich die beiden vom Fleck weg eingestellt", sagte sie.

In den Ausbildungswerkstätten warteten Azubis auf Gäste
Gegen 19 Uhr warteten in den Ausbildungswerkstätten bei Procter & Gamble in der Baumhofstraße Auszubildende auf Gäste. Nur vereinzelt waren Eltern mit ihren Kindern da. Obwohl derzeit schon die ersten Vorstellungsgespräche für den Ausbildungsstart 2024 geführt werden, würde man sich auf weitere Bewerbungen freuen, erklärten die Ausbilder Rainer Väth und Johannes Baunach.
Am Tag nach der Veranstaltung sagte Johanna Ebersbach von der Wirtschaftsförderung der Stadt Marktheidenfeld, dass sie bisher durchweg positive Rückmeldungen der teilnehmenden Unternehmen und der Gäste erhalten habe: "Es wurden viele gute Gespräche geführt, nach Praktika gefragt und sogar schon Bewerbungen entgegengenommen." Sie schätzte, dass etwa 250 Besucherinnen und Besucher die Unternehmen besucht und sich im Rathaus informiert haben.
Weitere Informationen über das Ausbildungsangebot der teilnehmenden Unternehmen aus Marktheidenfeld und Altfeld gibt es hier: www.jobsmitzukunft-marktheidenfeld.de