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Zellingen als Modell für Arnstein

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Zellingen als Modell für Arnstein

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    In Arnstein soll eine ähnliche Anlage für Betreutes Wohnen wie diese hier in Zellingen (im Bild) entstehen. Auf dem Balkon Schüsselfertigbauer Rainer
Eckert (links) und Architekt Robert Oehlhorn.
    In Arnstein soll eine ähnliche Anlage für Betreutes Wohnen wie diese hier in Zellingen (im Bild) entstehen. Auf dem Balkon Schüsselfertigbauer Rainer Eckert (links) und Architekt Robert Oehlhorn. Foto: FOTO KARLHEINZ HAASE

    Gebe es auf die Bauvoranfrage grünes Licht, könnte innerhalb von zwei bis drei Wochen ein Bauantrag bei der Stadt Arnstein gestellt werden und unter günstigsten Bedingungen im Mai mit dem Bau begonnen werden.

    In Arnstein hatte die Schlüsselfertigbau-Firma Eckert und Partner GmbH (Zell) drei Standorte begutachtet: ein Grundstück auf dem Sichersdorfer Berg, das Nachbar-Anwesen des Pfründnerspitals und das Gelände der ehemaligen Tennisplätze mit der Fun-Arena.

    Eine Berglage ist generell für ältere Personen nicht gut geeignet, begründet Eckert, weshalb er davon Abstand genommen hat. Das Nachbargebäude des Pfründnerspitals sei nicht zu retten und der Verkehrslärm dort auch zu groß.

    Das Areal der früheren Tennisplätze hingegen habe eine Reihe von Vorteilen: Es liegt im Grünen abseits der Verkehrsstraßen, zur Stadt ist es nicht weit und es ist flach hier - wichtig etwa für gehbehinderte Menschen. Der Standort Arnstein biete zudem eine gute Ärztestruktur.

    Die von ihm errichtete Anlage zum Betreuten Wohnen in Zellingen nahm Eckert zum Anlass, bei einem Pressegespräch seine Absichten für Arnstein näher zu erläutern.

    Denn ähnlich wie hier würde er auch in Arnstein gerne etwa 36 Wohneinheiten bauen. In Zellingen besteht eine enge Verbindung zur benachbarten Seniorenresidenz, in die die Bewohner umziehen können, sollten sie einmal Pflegestufe 3 benötigen. Auch kann man vom Betreuten Wohnen aus in der Seniorenresidenz Essen bestellen, wenn man nicht selbst kochen will. Eine solche Verbindung soll nach seinen Vorstellungen auch in Arnstein zusammen mit dem Pfründnerspital entstehen.

    In Zellingen ist das Gebäude mit drei Vollgeschossen 66 Meter lang und 18 Meter breit. In Arnstein würde es ähnlich groß werden, allerdings aufgrund des Grundstückszuschnitts L-förmig. Dabei wäre es möglich, zwei Bauabschnitte zu bilden. Die Nachbarn seien mit dem Vorhaben einverstanden, zumal es von der Art und Größe in die Gegend passe - etwa so groß wie die Stadthalle und nicht höher als die Nachbargebäude.

    40 bis 78 Quadratmeter groß sind die einzelnen Wohneinheiten, aufgeteilt in Ein-, Zwei- und Dreizimmerwohnungen. Dazu gehört immer ein Balkon oder eine Terrasse. Sobald 60 bis 70 Prozent der Wohnungen an private Investoren verkauft sind, könnte der Bau beginnen - dann würde auch erst das Grundstück bezahlt. Hinzu kommen für die späteren Bewohner Nebenkosten für Heizungen, Müll und so weiter.

    Das System ähnelt also dem beim Bau von Eigentumswohnungen. Jedoch werden beim Betreuten Wohnen zusätzlich im Monat 80 Euro fällig für die Betreuung. Dazu gehört vor allem, dass der Hausmeister und dessen Frau, die Pflegerin ist, im Haus wohnen und im Notfall rund um die Uhr rufbereit sind. Auch ist halbtags die Pforte besetzt. Hier gibt es etwa Hilfe beim Ausfüllen von Formularen. Von hier aus werden zum Beispiel Ausflüge organisiert. Zum Angebot - alles auf freiwilliger Basis - gehören auch Gymnastik-Kurse, Bastel-Veranstaltungen oder Diaschauen.

    In Zellingen gibt es eine Bibliothek und einen gemeinsamen Aufenthaltsraum. Jeder Bewohner hat einen ebenerdig zu erreichenden Fahrradstellplatz im Keller und einen Auto-Parkplatz im Freien. Ein Schachbrett oder Bocciaplatz im Freien ist geplant. In Arnstein soll eventuell auch ein Wellnessbereich mit Sauna und Ruheräumen entstehen. Betreuung gibt es allerdings nur, wenn dies gewünscht wird.

    In drei Wochen ist die Anlage in Zellingen bezugsfertig. 80 Prozent derer, die in Zellingen einziehen, kommen aus dem Raum Würzburg, Karlstadt und Marktheidenfeld. Bei vielen seien die Kinder weggezogen, die Eltern aber wollen ihren Lebensabend in der vertrauten Gegend verleben. Etwa die Hälfte der Investoren nutzt die Wohnung auch selbst. Rund ein weiteres Drittel will später selbst einziehen. Die anderen sind junge Leute, die hier ihr Geld angelegt haben.

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