Die Tage der Mittelschule und auch der Hauptschule Helmstadt scheinen gezählt. Die Schülerzahlen ab der 5.Klasse nehmen immer mehr ab, weil die Kinder weiterführende Schulen besuchen.
Allerdings besteht ein Kooperationsvertrag zwischen dem Schulverband Helmstadt mit seinem fünf Mitgliedsgemeinden Helmstadt, Neubrunn, Remlingen, Uettingen und Holzkirchen und dem Markt Höchberg sowie dem Schulverband Waldbüttelbrunn für einen Mittelschulverbund Höchberg.
Der besagt, dass Mittelschüler aus diesem gemeinsamen Schulverbund grundsätzlich auch die Mittelschule Helmstadt besuchen könnten. Dass dies eher nicht zu erwarten sei, weil die Eltern ihre Kinder nicht aus „flache Land“ schicken wollen, teilt Schulverbund-Koordinator Rektor Röhling mit. Deswegen kündigte der Schulverband Helmstadt diesen Koordinationsvertrag mit Jahresfrist.
Leere Schule nicht vermittelbar
Eigene Mittelschul- und Hauptschulklassen aus dem Gemeinden Helmstadt, Neubrunn, Remlingen, Uettingen und Holzkirchen wird man in zwei, vielleicht drei Jahren nicht mehr bilden können. Welchen Schulen im Umkreis die jungen Leute zugewiesen werden, entscheidet das Schulamt, erklärt Uettingens Bürgermeister Karl Meckelein als Vorsitzender der Schulverbandsversammlung.
Einig sind sich die Bürgermeister der Schulverbandsgemeinden, dass die topp ausgestattete Helmstadter Schule zu schade ist, um größtenteils leer zu stehen. Das könne man dem Steuerzahler nicht vermitteln.
Im Protokoll der letzten Schulverbandsversammlung ist zu lesen: „Betrachtet man die Gesamtsituation, ist ein Festhalten an dem Mittelschulverbund nicht länger zu rechtfertigen. Der Schulverband Helmstadt ist zwar mit dem Schulgebäude in Helmstadt räumlich und technisch deutlich besser ausgestattet als der Schulverbundpartner Höchberg, doch dies findet bei der Klassenverteilung im Schulverbund keine Berücksichtigung.
Der überwiegende Teil des generalüberholten Gebäudes steht dann leer und gleichzeitig unterhält der Schulverband vier Grundschulaußenstellen, die baulich, räumlich und technisch nicht mit dem Schulgebäude in Helmstadt mithalten können.
Nachdem ab dem Schuljahr 2012/2013 nur noch insgesamt 15 Grundschulklassen gebildet werden können und die Raumkapazitäten hierfür in Helmstadt ausreichend sein dürften (15 Klassenräume, sechs Fachräume, ein Probearbeitsraum, ein Schülercafé, ein Raum Mittagsbetreuung), ist die bereits diskutierte Schließung der Grundschulstandorte Holzkirchen, Neubrunn, Remlingen und Uettingen nicht mehr aufzuhalten und der Fortbestand der Außenschulstandorte sowohl wirtschaftlich als auch konzeptionell nicht mehr zu rechtfertigen.“
Inwieweit die Eltern mit diesem Zustand zufrieden sein Können, bleibt abzuwarten. Immerhin kann die Schule in Helmstadt ein ausgezeichnetes räumliches Angebot anbieten, das auch dank der Fachräume eine deutlich verbesserte Lehr- und Lernsituation bietet, meint beispielsweise Holzkirchens Bürgermeister Klaus Beck. Wie seine anderen Kollegen darüber denken, lesen Sie in nebenstehendem Bericht.