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STEINFELD: Zu wenige Schüler auf dem Bauernhof

STEINFELD

Zu wenige Schüler auf dem Bauernhof

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    Info-Besuch auf dem Erlebnisbauernhof: (von links) Heinz Seufert, der Landtagsabgeordnete Günther Felbinger, Anja Herterich, Luzia Stamm, Achim Müller, Theobald Herrmann.
    Info-Besuch auf dem Erlebnisbauernhof: (von links) Heinz Seufert, der Landtagsabgeordnete Günther Felbinger, Anja Herterich, Luzia Stamm, Achim Müller, Theobald Herrmann. Foto: Foto: Büro Felbinger

    Auf Einladung des Ortsverbandes der Freien Wähler besuchte der Landtagsabgeordnete Günther Felbinger kürzlich den Erlebnis-Bauernhof der Familie Heike und Heinz Seufert. Diese betreiben eine Kälberaufzucht, Bullenmast und Ackerbau. In drei Laufställen betreut Heinz Seufert etwa 560 Bullen, während seine Frau als qualifizierte Erlebnisbäuerin, sich zusätzlich um den Erlebnisbauerhof der Familie kümmert.

    Doch nehmen bisher nur wenige Schulklassen das Angebot an. „Dass nur zwei Schulklassen pro Jahr den Bauernhof besuchen, ist ein armseliges Resultat. Um den Kindern zu zeigen, woher unsere Lebensmittel stammen, müssen sich die Schulen stärker bemühen. Es kann doch nicht sein, dass ein Kind keine Kartoffelpflanze von einer Tomate unterscheiden kann“, so Felbinger.

    Kostenfreies Angebot

    Die Teilnahme an einem kostenfreien Lernprogramm auf einem Bauernhof wird im Programm „Erlebnis Bauernhof“ des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten jedem Grundschulkind der dritten und vierten Jahrgangsstufe sowie Förderschulkindern aller Jahrgangsstufen in Bayern grundsätzlich kostenfrei ermöglicht.

    „Die Schulen müssten es nur nutzen, denn wie sonst kann ein besserer Bezug zur Landwirtschaft hergestellt werden als live vor Ort“, meint Felbinger. Er bedauert, dass das tolle Angebot von den Schulen der Umgebung nur mäßig angenommen wird: „Da rächt sich die Lehrereinstellungspolitik, dass die Referendare zumeist heimatfern eingesetzt werden, so ist es gar nicht möglich lokale und regionale Kenntnisse zum Wohl der Kinder einzusetzen. Der Lehrplan gebe es her, Kindern solche Exkursionen zu ermöglichen, damit sie Landwirtschaft, Natur und Umwelt besser begreifen und selbst erleben.“

    Heinz Seufert beklagte die zunehmende Belastung durch die Bürokratie: „Ein großer Betrieb hat für die Dokumentation eigene Angestellte, aber bei uns muss das nach der Stallarbeit bis spät in den Abend erledigt werde.“

    Der FW-Ortsvorsitzende Theobald Hermann mahnte, dass die bürokratische Hemmnisse kleinere und mittlere Betriebe benachteiligten: „In der Landwirtschaft heißt die Devise ,Wachsen oder Weichen?. Wer nicht investiert, kann seinen Bauernhof zumachen. I der Region klagen viele Bauern über die zunehmende Bürokratie, die ihre Arbeit behindert. Wir müssen unsere Vorschriften so gestalten, dass auch die Familienbetriebe in Mainfranken sie ohne allzu große Anstrengungen bewältigen können.“

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