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LOHR-LINDIG: Zuhause-Gefühl in der erneuerten Kindertagesstätte St. Pius

LOHR-LINDIG

Zuhause-Gefühl in der erneuerten Kindertagesstätte St. Pius

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    Kleine Bauarbeiter und Handwerker erinnerten an ihre Beobachtungen auf der Baustelle in den vergangenen zweieinhalb Jahren.
    Kleine Bauarbeiter und Handwerker erinnerten an ihre Beobachtungen auf der Baustelle in den vergangenen zweieinhalb Jahren. Foto: Birgit Wagner

    Erleichterung und Freude prägten die offizielle Einweihung der Kita St. Pius am Sonntag. Nach rund zweieinhalb Jahren ist die Sanierung endlich abgeschlossen, ein steiniger und doch lohnender Weg, wie in den Grußworten zur Einweihungsfeier immer wieder deutlich wurde. Etwa dreihundert Besucher kamen, um die runderneuerte Kita zu sehen und zu feiern.

    Das Programm hatte bereits am Morgen mit einem Familiengottesdienst begonnen, nachmittags gab es dann ein buntes Programm mit Grußworten, Spielen, Tänzen und Lieder der „Kinder von Sankt Pius“. 24 Kleinkinder und 75 Kinder von drei bis sechs Jahren bietet die Kita Platz. „Wir sind froh und zufrieden, aber auch erschöpft“, schilderte Kitaleiterin Christine Dietrich. Ihr Team hatte sich in den letzten Jahren und Monaten immer wieder über die eigenen Grenzen hinaus eingesetzt.

    Es brauchte einen langen Atem

    Neben der Großzügigkeit der Unterstützer wie der Diözese Würzburg und der Stadt Lohr sowie der guten Zusammenarbeit mit Architekt und Baufirmen würdigte die Vorsitzende des Sankt Pius-Vereins Karin Heiligenthal auch das Verständnis der Nachbarn und der Pfarrgemeinde. „Das Angebot des Pfarrheims als Ausweichquartier oder das Erdulden des Baustellenlärms und Drecks forderten viel Verständnis, Geduld und einen langen Atem.“ Auch den Kindern, ihren Eltern sowie dem Personal dankte sie für die große Kompromissbereitschaft und Kreativität.

    „Ohne unsere Vision der fertigen Kita hätten wir das nicht durchgehalten“, betonte Bauherr Pfarrer Sven Johannsen. Die Unterbringung im Pfarrhaus, die viel länger dauerte als ursprünglich angenommen, sei für Kinder und Eltern nicht einfach zu bewältigen, für Leitung und Team gar ein „Vorgeschmack aufs Fegefeuer“ gewesen. Nichtsdestotrotz habe man stets versucht, das Beste aus dieser Situation herauszuholen. Mit Herz und Seele, Liebe und Verständnis für die Kinder seien Leiterin Christine Dietrich und ihr Team stets am Ball geblieben, würdigte Johannsen den großen Einsatz.

    Wohlfühlen im neuen Zuhause

    Der Einzug in den sanierten Kindergarten Anfang April fühlte sich schließlich wie ein „nach Hause kommen“ an, zitierten Cornelia und Josefine Maier eingangs aus einem Gedicht der Kinder zum Umbau.

    Krippenräume, Verwaltungs- und Versorgungsräume sind nun im oberen Stockwerk platziert. Ganz neu ist der Bewegungsraum auf der ehemaligen Terrasse, der über eine mobile Faltwand mit dem Mehrzweckraum daneben verbunden werden kann und damit genügend Platz für Veranstaltungen bietet. Mit Hilfe eines behindertengerechten Aufzugs sowie über das zum Spielplatz hin vorgelagerte Spieldeck mit Außentreppe kann das Erdgeschoß mit den großzügig geschnittenen Gruppenräumen, der Holzwerkstatt und dem Spielflur schnell erreicht werden.

    Architekt Matthias Ruf erläuterte, dass es das Ziel war, das bestehende Gebäude aus den siebziger Jahren zu respektieren und dabei doch die notwendige Sanierung und Erweiterung vorzunehmen. Die Baufälligkeit der Substanz hatte den Rückbau bis zum Rohbaustatus erfordert. Das Gebäude wurde hinsichtlich Dämmung, Haus- und Elektrotechnik, Luft- und Trittschallschutz sowie Raumakustik auf neuesten Stand gebracht.

    Ein Beispiel für die Zukunftsidee

    All dies wäre ohne das engagierte und konstruktive Zusammenwirken vieler Menschen nicht möglich gewesen. „Danke, dass Sie uns dieses Problem aufs Auge gedrückt haben“, schmunzelte Domkapitular Clemens Bieber, „denn so hatten wir die Möglichkeit, uns an der Gestaltung eines guten Stückes Zukunft zu beteiligen - dieser Kindergarten ist eine Visitenkarte für unsere Vorstellung davon.“

    Bürgermeister Mario Paul würdigte ebenfalls das Gemeinschaftswerk: „Das gemeinschaftliche Wirken an diesem Ort strahlt weit über dieses Haus hinaus aus, in dem Gemeinschaft so vorbildlich gelebt wird.“

    Dass dem Kindergarten Sankt Pius eine besondere Stellung zukommt, betonte auch Gabriele Kimmel vom Caritasverband Main-Spessart: „Wir sind stolz darauf, einen solchen Kindergarten im Landkreis zu haben.“

    Nicht zuletzt hatte auch der engagierten Elternbeirat durch zahlreiche Aktionen maßgeblich zum Gelingen des Unternehmens beigetragen. „Immer wieder habe ich mich gefragt, wo die tolle Atmosphäre hier herkommt – und mir wurde klar, dass der Trägerverein dabei eine große Rolle spielt,“ erklärte Elternbeiratsvorsitzender Johan Bevernaege und überreichte seine Beitrittserklärung.

    Christine Dietrich bedankte sich abschließend bei den Eltern für ihr Vertrauen, „damit wir den Kindern gemeinsam, mit Ihnen als Eltern, Wurzeln schenken, um zu einem wertvollen und wertschätzenden Menschen heranzuwachsen. Um dann, wenn die Zeit gekommen ist, die Flügel auszubreiten und in ein selbstbestimmtes Leben zu starten.“

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