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Gemünden: Zukunft der Gemündener Altstadt: Gebäude um den Mühltorturm sind "in sehr schwierigen Zustand"

Gemünden

Zukunft der Gemündener Altstadt: Gebäude um den Mühltorturm sind "in sehr schwierigen Zustand"

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    Stadtrundgang zur Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK)  für Gemünden: Stadtrat Walter Volpert (rechts) erläutert die bauliche Situation von Gebäuden in einem sehr schwierigen Erhaltungszustand im Areal des Mühltorturms.
    Stadtrundgang zur Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) für Gemünden: Stadtrat Walter Volpert (rechts) erläutert die bauliche Situation von Gebäuden in einem sehr schwierigen Erhaltungszustand im Areal des Mühltorturms. Foto: Helmut Hussong

    Das Areal um den Mühltorturm mit den angrenzenden Gebäuden ist einer der prägnanten Bereiche der Gemündener Altstadt. Allerdings ist gerade hier ein sehr hoher Erhaltungs-, Sanierungs- und Gestaltungsaufwand absehbar. Das am Turm angrenzende Bauwerk der ehemaligen Gaststätte steht seit rund 10 Jahren leer und befindet sich in einem desolaten Zustand. Auch einige umliegende Häuser stehen leer.

    Für das vorgesehene integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) der Kommune könnte der Bereich damit zu einem der zukünftigen Handlungsschwerpunkte werden. Viele Teile des Areals stehen unter Denkmalschutz und bedürfen einer besonderen Behandlung. Das wurde beim ersten Ortrundgang zur Erstellung des ISEK aus der Schilderung von Stadtrat Walter Volpert (BfB) deutlich, der mit Kollegen das Leerstandskataster im Stadtmarketing betreut. Nach seiner Aussage sind hier mindestens sieben Gebäude "in einem sehr schwierigen Zustand".

    Stadtrundgang für die ISEK-Entwicklung

    Zu diesem kleinen Stadtrundgang trafen sich jüngst rund 40 Bürgerinnen und Bürger, um gemeinsam mit Stadträten sowie den Planern Holger Kess und Thomas Wieden vom Büro Holl Wieden Partnerschaft (Würzburg) an markanten, vielfach auch problematischen Punkten Ideen für die Innenstadtgestaltung zu sammeln. Auch Städteplaner Holger Kess stellte fest: "Aus unserer städtebaulichen Sicht ist der Bereich um den Mühltorturm ein sehr exponiertes Areal, für das sich eine Aufwertung auch für Besucher und Touristen auch durch Nutzung des Turmes lohnt."

    Rund 40 Bürgerinnen und Bürger interessierten sich für den ISEK-Stadtrundgang.
    Rund 40 Bürgerinnen und Bürger interessierten sich für den ISEK-Stadtrundgang. Foto: Helmut Hussong

    Mit dem ISEK will schließlich auch die Stadt Gemünden die Weichen für ihre zukünftige Entwicklung, vor allem der Altstadt, stellen. Ein weiteren Schwerpunkte bildet das Sitzmann-Areal mit dem Zugangsweg zum Main. Auch für diese Fläche, die sich inzwischen im Besitz der Stadt befinde, seien "gute Ideen gefragt", erklärte Bürgermeister Jürgen Lippert. Als Besonderheit befindet sich im Sitzmanngebäude ein unter Denkmalschutz stehendes Stück Stadtmauer, das nicht abgerissen werden darf und deshalb in die künftigen Konzepte einbezogen werden muss. Abriss des Gebäudes, Neuaufbau oder Schaffung einer Freifläche zur Aufwertung der Innenstadt – man sei für alles offen.

    Wünschenswert wäre ferner ein für Fußgängerinnen und Rollatorbenutzer geeignetes Altstadtpflaster, hieß es von Seiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Eventuell könne man an dieser Stelle auch versuchen, die Besucher und Besucherinnen nicht nur in Richtung Marktplatz, sondern auch in Richtung Musikschule und Kulturhaus zu lenken. Am Mainufer sprach man nochmals kurz das Thema Schiffsanlegestelle an und verwies auf die vielen kostenlosen Parkplätze mit relativ nahem Zugang zur Altstadt.

    300.000 Euro für Freizeitgelände möglich

    Der Bau eines Skaterplatzes auf den Gelände der ehemaligen Kläranlage am Main scheitere aktuell am Widerspruch des Wasserwirtschaftsamtes, erläuterte Lippert vor Ort. Der Bereich liegt im Hochwasserschutzgebiet. Damit sei er nach Ansicht der Behörde nicht bebaubar. "Es liegt nicht an uns, weil wir nicht wollen, und es liegt auch nicht am fehlenden Geld", betonte der Bürgermeister. Wenn die Kommune die Fläche für eine Freizeitgelände bekomme, "dann machen wir auch 300.000 Euro dafür locker". Wenn die Voraussetzungen da sind, solle es daran nicht scheitern. Vielleicht sei eine Alternativfläche möglich, aber man müsse das Gelände auch erwerben können.

    Weitere Themen bildeten der Wassererlebnisweg entlang der Saale und der Wunsch von Else Platzer nach einer fest installierten, kleinen gläsernen Stadtbühne auf dem Marktplatz, die nicht nur von den Musikanten bei "Musik in der Stadt", sondern auch für viele andere Zwecke genutzt werden soll.

    Als Nächstes sollen die beim Rundgang angesprochenen Themen bei einem ISEK-Workshop im Mai behandelt werden.

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