Das neunte „12-Stunden-Mountainbike-Rennen“ in Külsheim war am Samstag bei erneuter Rekord-Starterzahl mit über 450 Teilnehmern und neuem zentralem Renngelände ein rundum gelungenes Spektakel. Der FC Külsheim 1932 und der Förderverein 2003 des FC Külsheim als Veranstalter hatten prächtige Rahmenbedingungen geschaffen und die Wettkämpfer belohnten die Zuschauer mit spannenden Wettbewerben bei einem jederzeit fairen Miteinander. Auch der Regen während des Rennens konnte die Begeisterung bei Fahrern wie Zuschauern nicht trüben.
Im Vorfeld bedurfte es für die Verantwortlichen einer großen Kraftanstrengung, wurde doch das bisherige zentrale Gelände rund um den Start- und Zielbereich kurzfristig anderweitig genutzt. Es blieben nur neun Wochen Zeit, die ganze Infrastruktur an neuem Platze zu planen und aufzubauen. Der neue Standort ermöglichte gar viel mehr Kontakte zwischen Fahrerlager und Zuschauerbereich inklusive hautnahem Rennerlebnis, was insgesamt sehr gut aufgenommen wurde.
Freitags waren über 30 Kinder und Jugendliche auf unterschiedlich langen Strecken bei „Mini Race“, „Maxi Race“, „Junior Race“ und „Teen Race” unterwegs – stets unter dem Motto „Alkoholfrei Sport genießen“. Für jeden Teilnehmer gab es nach den sportlichen Leistungen Preise, die jeweils ersten drei fuhren später mit Pokalen von dannen.
Pater Andreas segnete vor dem Rennen Fahrer und Fahrräder, darunter Teilnehmer aus fast allen Bundesländern Deutschlands sowie auch aus den Niederlanden, Belgien, Frankreich und den USA. Man verabschiedete die Fahrer mit guten Wünschen auf die anspruchsvolle Strecke, die großenteils die gleiche war wie in den Jahren zuvor.
Die Strecke war etwa 10,5 Kilometer lang, hatte pro Runde etwa 220 Höhenmeter und führte über Wald-, Wiesen-, Schotter- und Asphaltwege. Vor allem Koordination und Kraft, Reaktionsvermögen, Geschicklichkeit und Mut, technische Sicherheit, Ausdauer und Teamgeist zählten als Grundlage für die knifflige Prüfung für Körper und Geist. Anspruchsvolle Passagen wechselten mit solchen, bei denen die Bikerinnen und Biker etwas Energie schöpfen konnten, Mensch und Material aber waren durchweg gefordert. Der zwischendurch nach einer anstrengenden Runde eines Fahrers aufgeschnappte Spruch „eindeutig den verkehrten Sport herausgesucht“ hatte nur kurz Gültigkeit, der Urheber saß eine knappe Stunde später wieder für das Team im Sattel und nahm die nächste Runde in Angriff. Fahrer wie Publikum puschten sich gegenseitig, die Stimmung war fantastisch und wer besondere Unterstützung brauchte, war beim Massageteam einer Physiotherapieschule gut aufgehoben. Stärkung für die Teilnehmer brachten auch 50 Kilogramm Bananen, 30 Melonen, 500 Liter Iso-Getränke und 60 Kilogramm Äpfel. Und die 60 Blechkuchen wurden allesamt verspeist. Das Deutsche Rote Kreuz verlebte einen vergleichsweise ruhigen Tag mit lediglich 27 Hilfeleistungen, ein Teilnehmer musste zum Nähen ins Krankenhaus gefahren werden. Zwischenergebnisse wurden stündlich ausgehängt und auch sonst waren alle durch die Stadionsprecher stets über das aktuelle Renngeschehen informiert. „Wildsäue auf der Strecke“ meinte nicht das sich selbst so nennende Viererteam der Männer aus dem nahen Reicholzheim, sondern leibhaftige Vierbeiner, welche die Strecke gekreuzt hatten.
Welch guten Ruf das „12-Stunden-Mountainbike-Rennen“ in Külsheim erreicht hat, zeigte eine Gruppe aus dem bayrischen Heimbuchenthal. Die Mannen waren in den vergangenen Jahren stets mitgefahren, das ging heuer aber nicht. Dennoch fuhren sie die gut 60 Kilometer in die Brunnenstadt, um teilhaben zu können an dem Geschehen – wenn auch diesmal nur als Zaungast. Zu jeder vollen Stunde lobten die Külsheimer Weinhoheiten edle einheimische Tropfen an denjenigen aus, welcher als Nächster die Kontrolllinie passierte. So fügte sich Runde um Runde eines tollen und fairen Wettkampfs – die Biker haben am Samstag zusammen fast ein Mal den Erdball am Äquator umkreist. Insgesamt 161 Einzelstarter oder Teams kamen rechtzeitig ins Ziel. Einige wenige waren etwas zu viel Risiko eingegangen und verfehlten den Zielschluss um Punkt 21 Uhr nur um Sekunden.
Die Rennleitung zeigte sich mit dem Verlauf „voll zufrieden“.Fritz Morawietz, Vorsitzender des FC Külsheim, sprach Worte des Dankes an die Fahrer, die etwa 200 Mithelfer und an die Sponsoren.
Die Ergebnisse
Eine Runde entspricht 10,5 Kilometer;
1er-Team Frauen (drei Starterinnen im Ziel): 1. Sandra Engelmeier (18 Runden/ 11.45:40.4 Stunden); 2. Christine Fuchs (17 Runden/11.41:55.0 Stunden); 3. Kerstin Nicklaus (10 Runden/11.29:32.4 Stunden);
1er-Team Männer (41 Starter im Ziel): 1. Sebastian Geimecke (23 Runden - 11.39:03.8 Stunden); 2. René Fischer (23 Runden/11.54:32.2 Stunden); 3. Patrick Rösch (23 Runden/11.56:40.6 Stunden)
2er-Team Mix (acht Teams im Ziel): 1. „Racing Team All Mountains“ mit Andreas Bernhardt und Sabika Speros (24 Runden/11.53:21.2 Stunden); 2. „Projekt Staubwolke“ mit Petra Adler und Holger Adler (23 Runden/11.51:29.2 Stunden); 3. „Team coolart!/TV Mützenich“ mit Markus Steffens und Sarah Reiners (22 Runden/11.28:13.4 Stunden);
2er-Team Männer (15 Teams im Ziel): 1. „RFC-Roßbach/Ausdauer-Tankstelle.de“ mit Rafael Ruppel und Volker Dautrich (26 Runden/11.38:42.7 Stunden); 2. „Scott Team Wein 1“ mit Michael Wietzorek und Andreas Freiter (25 Runden/11.39:01.2 Stunden); 3. „Scott Team Wein 2“ mit Heiko Wein und Michael Meurer (25 Runden/11.39:04.7 Stunden);
3er-Team Mix (neun Teams im Ziel): 1. „Racing Team All Mountains 2“ mit Jutta Hofmann, Walter Paisler und Christoph Kreis (25 Runden/11.51:27.7 Stunden); 2. „Mountainbike Bergstraße 1“ mit Sebastian Schnitzler, Alexander Kumpf und Niki Blessing (25 Runden/11.52:48.5 Stunden); 3. „RSC Groß-Umstadt / Team Rodenste“ mit Ulli Hild, Constantin Kolb und Christine Mattis (24 Runden/11.34:40.1 Stunden);
3er-Team Männer (20 Teams im Ziel): 1. „Baumann-Inside 1“ mit Julian Martin, Julian Kreß und Luis Blattner (27 Runden - 11.47:24.5 Stunden); 2. „cbs-schweinfurt Racing Team 3“ mit Steffen Krämer, Martin Keller und Andreas Vollert (26 Runden - 11.47:07.8 Stunden); 3. „SBU Racing Team“ mit Sebastian Schellbach, Daniel Nähr und Tobias Schmidt (26 Runden - 11.59:38.4 Stunden);
4er-Team Frauen (drei Teams im Ziel): 1. „Bite the Dust 1“ mit Sonja Selle, Lisa Klanner, Diana Kunz und Anika Skorna (20 Runden - 11.24:06.1 Stunden); 2. „AB-Biker.de 1 Team AB-Biker G“ mit Ramona Becker, Birgit Kraus, Martina Diller und Anna-Lena Becker (20 Runden - 11.44:48.5 Stunden); 3. „RSG-Girls-Team“ mit Claudia Elsner-Kunze, Agnes Kroh, Barbara Schwarzmann und Christina Schenk (20 Runden - 11.56:18.3 Stunden);
4er-Team Mix (17 Teams im Ziel): 1. „Team eighty-aid / RSG-Würzburg“ mit Dominic Schulz, Markus Göbel, Sabrina Schulz und Benjamin Herold (27 Runden - 11.43:28.9 Stunden); 2. „cbs-schweinfurt Racing Team 1“ mit Bernd Reusch, Florian Fischer, Sandra Wöhning und Gabriel Imling (27 Runden - 11.53:47.9 Stunden); 3. „team bike technik Nußloch 1“ mit Jürgen Wagner, Tina Durst, Frank Schweickert, Matthias Rohrmann (24 Runden - 11.49:40.6 Stunden);
4er-Team Männer (45 Teams im Ziel): 1. „Team FXsports/SG SPK Mainfrank“ mit Bruno X, Homer Jay Simpson, Tra Bant und Dr. Shaldon Cooper (29 Runden - 11.59:33.7 Stunden); 2. „Cycle Point Stock / Ghostracers” mit Heiko Portner, Sebastian Heinl, Guenther Fischer und Florian Siegler (28 Runden - 11.46:00.3 Stunden); 3. „Team Rheingau“ mit Thomas Schlepper, Winfried Strieth, Nils Carius und Cyrus Kosrowi (27 Runden - 11.41:00.0 Stunden).