Gegen Ende der Saison überraschten die Wölfe aber mit einer beeindruckenden Bilanz. Am morgigen Samstag startet das Wolfpack nun in seine zweite Saison. Immer mit dabei: die Cheerleader der Spirit Wolf Girls.
Die ersten Ergebnisse in der Verbandsliga waren niederschmetternd: 0:3; 0:34 und einmal sogar 0:60. Die ersten sechs Spiele verlor das Team. Gerade mal zehn galt es zu bestreiten. Doch keiner der Jungs schmiss frühzeitig das Handtuch.
Blutige Knie
Allein schon damit bewies die junge Truppe, dass es das Experiment American Football wirklich ernst meinte. Und am Ende zahlte sich der Kampfgeist aus. Drei der letzten vier Spiele entschied das Wolfpack für sich und erkämpfte sich mit dem siebten Tabellenplatz einen Achtungserfolg in der Premierensaison. All das wäre aber ohne den unbrechbaren Willen der Aktiven gar nicht möglich gewesen, lässt sich zwischen den Sätzen des Wolfpack-Vorsitzenden, Klaus Volkert, herauslesen. Denn der Weg zum eigenen Verein war teilweise sehr beschwerlich.
Die ersten Gehversuche nahm das Projekt Football in Bad Mergentheim Anfang 2007 mit der Idee des Amerikaners Nathan Haugebrook. Wie im Handumdrehen trommelte er innerhalb von zwei Wochen über 20 trainingswillige Jungs zusammen. Noch nicht als Verein institutionalisiert durfte der lockere Verbund allerdings nicht im Deutschordenstadion trainieren. Kurzerhand übten die Footballer ihre Spielzüge deshalb auf dem Parkplatz vor dem Stadion ein.
Aufgeschürfte Knie und blutige Beine waren für Spielervater Klaus Volkert der Grund, etwas zu unternehmen. Mit dem Realschulsportplatz fand er eine erste Trainingsstätte. E nde 2007 ging das Football-Team als Unterabteilung des TV Bad Mergentheim auf. Im Sommer 2008 bestritt es als Spielgemeinschaft mit den Crailsheim Titans die erste Saison in der Jugendaufbauliga und wurde auf Anhieb Vizemeister der Gruppe C.
Im September 2008 wurde dann der eigenständige Verein American Football Club Bad Mergentheim Wolfpack gegründet. Nur ein halbes Jahr später standen auch schon die ersten Mädels auf der Matte, die Trainerin Jennifer Sallein zu den Spirit Wolf Girls formte.
Seit dem ersten Spieltag in der Verbandsliga stellen die Cheerleaderinnen, die schlagkräftige Hinterhand des Wolfpacks dar. Denn nicht jedes Team besitzt eine solche große Unterstützung wie die Bad Mergentheimer Wölfe.
Los geht die neue Saison am Samstag, 1. Mai, um 15 Uhr im Deutschordenstadion. Gäste sind die Aalen Limes Praetorians. Satte 41 Spieler ist der Mergentheimer Kader mittlerweile stark. Zwar sind auch viele Neulinge dazugekommen, doch ein Großteil der Mannschaft ist mit seiner Spielerfahrung nun schon viel routinierter. Ganz zu schweigen vom Teamgeist, denn der ist, so Vorsitzender Klaus Volkert, „einfach super“. „Jeder ist für den anderen da!“ Deshalb hofft er auch auf ein Ergebnis unter den ersten vier.
Head-Coach Gerald Widerspick, der schon erste und zweite Football-Bundesliga spielte, wird alles dafür tun, seine Mannschaft erneut zum Erfolg zu führen. Dafür nimmt er sogar die Strapazen auf sich, gleichzeitig Offense und Defense zu trainieren. Eigentlich machen das zwei Trainer. Nächstes Ziel des Bad Mergentheimer Football-Club ist die Gründung einer eigenen Jugendmannschaft.
Informationen gibt es im Internet:
www.badmergentheim-wolfpack.de
oder per Mail: info@badmergentheim-wolfpack.de.