Die ersten Zentralen Corona-Impfzentren für Baden-Württemberg stehen laut einer Pressemitteilung des Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Wolfgang Reinhart fest. Weitere Standorte seien noch in Planung. "Die Zentralen Impfzentren (ZIZ) sind Teil der vom Sozialministerium erarbeiteten Impfkonzeption, die das Kabinett bereits letzte Woche gebilligt hat", so der Landtagsabgeordnete. Er unterstrich, dass Sozialminister Lucha selbst in dessen CDU-Landtagsfraktion den Abgeordneten Rede und Antwort stand und die Impfstrategie des Landes erörterte.
"Die internationale Entwicklung wirksamer Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 ist bereits weit voran geschritten. Darüber bin ich sehr froh, denn ein wirksamer Impfstoff ist der Schlüssel für die Rückkehr zum gewohnten Leben", wird Reinhart in der Mitteilung zitiert. Die Impfstoffe sollren spätestens zum Jahresbeginn 2021 zur Verfügung stehen. Sie beruhen auf unterschiedlichen Wirkprinzipien und haben verschiedene Anforderungen an die Lagerung und den Transport, heißt es weiter. "Wir bereiten uns mit Hochdruck darauf vor – auch hier im Landkreis –die Infrastruktur aufzubauen, um unmittelbar nach den ersten Lieferungen mit den Impfungen beginnen zu können", sagte Reinhart.
In den letzten Tagen führte der Abgeordnete Gespräche mit Landrat Frank als auch mit Franz Hoch, dem Chef-Koordinator für Corona-Fragen im Kreis. "Bei dieser Herkulesaufgabe müssen wir eng zusammenarbeiten. Diesen Kraftakt können wir als solidarische Gesellschaft nur gemeinsam stemmen", betonte Reinhart.
Zwei bis drei Impfzentren pro Regierungsbezirk
Da eine Impfung über das reguläre System, also die Regelversorgung in den Arztpraxen, zu Beginn der Verfügbarkeit der Impfstoffe noch nicht umsetzbar sei, werde es von 15. Dezember an in einem ersten Schritt zwei bis drei Zentrale Impfzentren (ZIZ) pro Regierungsbezirk geben, die dann in einem zweiten Schritt bis zum 15. Januar 2021 auf sämtliche Stadt- und Landkreise (Kreisimpfzentren, KIZ) ausgeweitet werden sollen, um eine bestmögliche Impfung der Bevölkerung sicherzustellen.
Auch in Bad Mergentheim wird für den Main-Tauber-Kreis ein Kreisimpfzentrum kommen, heißt es in der Mitteilung. Wichtig seien mehrere Impfstraßen, damit man zügig vorankomme. Reinhart schlug ergänzend vor, sich nicht zu lange bei den Impfstraßen der Landkreise aufzuhalten, sondern sehr früh auch bei Ärzten und Hausärzten die Impfmöglichkeiten zu schaffen.
Auch Kassenärztliche Vereinigung ist gefordert
"Unsere Hoffnung muss sein, mit zwei Mal sieben Stunden Einsatz insgesamt 1200 Impfungen pro Tag, also in zehn Tagen 12 000 Impfungen, durchführen zu können", so der Abgeordnete laut Pressemitteilung. Deshalb sei auch die Kassenärztliche Vereinigung gefordert mit Pool-Ärzten und Ärzteverbünden diese Aufgabe gemeinsam anzupacken.
Reinharts Dank gilt insbesondere dem Deutschen Rotes Kreuz in allen drei Niederlassungen in Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim und Wertheim, heißt es weiter. "Insoweit müssen wir alle zusammenstehen und auch an Ärzte im Ruhestand und Fachkräfte sowie parallel auch an Sanitäter bei Bundeswehr denken", so Reinhart und Landrat Frank. Der Landtagsabgeordnete unterstütze daher gerne die Forderung des Landrats, auch die Sanitätsunterstützung durch die Bundeswehr zu nutzen. Der Landrat habe sich in einem aktuellen Schreiben mit diesem Anliegen auch an den baden-württembergischen Innenminister Strobl gewandt.