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STUTTGART: Dramaturg Felix Ensslin

STUTTGART

Dramaturg Felix Ensslin

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    Felix Ensslin, Sohn der ehemaligen RAF-Terroristin Gudrun Ensslin, wird Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart.
    Felix Ensslin, Sohn der ehemaligen RAF-Terroristin Gudrun Ensslin, wird Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Foto: FOTO Peer Grimm

    (lsw) Felix Ensslin wird Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Der Sohn der RAF-Terroristin Gudrun Ensslin, die 1977 im Gefängnis Stuttgart-Stammheim Selbstmord beging, übernehme die neu geschaffene Theorieprofessur Ästhetik und Kunstvermittlung in der Fachgruppe Kunst, bestätigte die Staatliche Akademie am Donnerstag.

    Ensslin, 1967 in Berlin geboren, studierte in New York Philosophie und Theaterregie. Für Aufsehen hatte vor sechs Jahren die Kunstausstellung zur Roten Armee Fraktion (RAF) gesorgt, bei der Ensslin Mit-Kurator war. Darin waren Bilder, Kollagen und Installationen zur Darstellung der RAF in den Medien gezeigt worden.

    Hinterbliebene von RAF-Opfern hatten kritisiert, es werde versucht die Terrorgruppe zu glorifizieren und zu rehabilitieren. Die Eröffnung der Schau wurde um ein Jahr verschoben. Politiker wandten sich gegen ihre Förderung aus öffentlichen Mitteln. Die Macher der Ausstellung wiesen die Kritik zurück und erklärten, es gehe um die Wahrnehmung von Gewaltbildern in Medien und Kunst, aber nicht um eine Rechtfertigung der Taten der RAF.

    Der Rektor der Akademie, Professor Ludger Hünnekens, sagte: „Wir freuen uns, mit Felix Ensslin einen überaus vielseitigen Theoretiker und Praktiker für Stuttgart gewonnen zu haben. Als Regisseur, Dramaturg und Kurator passt er hervorragend zur ausdrücklich interdisziplinären Tradition der Akademie.“

    Mit der Berufung Ensslins verbessere sich die Kunstakademie Stuttgart auch im internationalen Vergleich der kunsttheoretischen Diskurse an Hochschulen.

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