(dpa/lsw) Die Fernsehjournalistin Dunja Hayali hat sich für einen sachlichen Umgang mit der AfD ausgesprochen. „Man sollte sie weder verunglimpfen noch niederbrüllen“, sagte die 42-Jährige am Dienstagabend im Stuttgarter Landtag bei einer Diskussionsrunde über das Grundgesetz. Sie selbst gehe mit der Partei so um wie mit anderen auch – „hart in der Sache und kritisch beim Nachfragen“. Mit Blick auf die Bundestagswahl in acht Monaten sagte die Moderatorin des ZDF-Morgenmagazins vor Hunderten Gästen: „Es wird ein krasser und harter Wahlkampf“. Hass und Gewalt seien alltäglich geworden.
Zugleich äußerte sie die Hoffnung, dass der Wahlkampf nicht so laufe wie in den USA. Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump kritisierte sie als fremden- und frauenfeindlich. „Das macht einen sprachlos.“
Die Journalistin, Tochter irakischer Zuwanderer christlichen Glaubens, wird nach eigenen Angaben selbst im Internet beschimpft.
Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) eröffnete mit Hayalis Auftritt eine landesweite Gesprächsreihe mit dem Titel „Wertsachen“. Die Debattenkultur verrohe, im Internet grassierten Hassbotschaften, sagte die Politikerin. Geplant sind pro Jahr drei Veranstaltungen. In Mannheim geht es im Frühsommer um Rassismus, in Offenburg im Herbst um Presse- und Meinungsfreiheit.