Licht aus, Spot an: In hellem Glanz erstrahlt ab sofort die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul des Nachts. Drei LED-Strahler rücken sie ins rechte Licht. Vertreter aus Kultur, Politik und Kirche betätigten am Mittwochabend den Startknopf. „Ein Herzenswunsch geht in Erfüllung“, erklärte Grünsfelds ehemaliger Bürgermeister Alfred Beetz. Mit Nachdruck hat er sich für die Beleuchtung des Kirchturms eingesetzt. Von einer runden Sache sprach Bürgermeister Joachim Markert. Mit dem Kirchturm werde ein weiteres Wahrzeichen der Stadt angestrahlt. Bereits bewährt habe sich die Beleuchtung am Schorren.
Der Grünsfelder Kirchturm ist ein ganz besonderer. Mit 75 Metern ist er nach dem Ulmer und dem Freiburger Münster das dritthöchste kirchliche Bauwerk Baden-Württembergs. Pfarrer Oliver Störr freute sich, dass sein Gotteshaus nun auch in der Nacht weithin sichtbar ist. „Ein Kirchturm bietet vielen Menschen Orientierung“, betonte er. Umso schöner sei es, dass er seine Funktion als Leuchtturm nun rund um die Uhr erfülle.
Margarete Gessner-Schwarz dankte allen Mitstreitern für die Unterstützung. Der Kulturverein stellt 800 Euro für die Lichttechnik zur Verfügung. Dabei handelt es sich um den Erlös des letzten Adventskonzerts. Das Geld reicht freilich nicht. Die Vorsitzende kündigte an, dass auch beim Adventskonzert am 20. Dezember für diesen Zweck gesammelt werde.
Rudi Wolfstädter hat die Beleuchtungstechnik installiert. Die Strahler der Firma Erco mit einer Leuchtkraft von 3000 Lumen gehören seinen Angaben zufolge zu den modernsten, die derzeit auf dem Markt sind. Aus einer Entfernung von etwa 90 Metern richtet ein 96 Watt-Strahler vom Amtshaus sein Licht auf den Kirchturm. Am Neubau der Stadtpfarrkirche befinden sich zwei 18 beziehungsweise 48 Watt starke Strahler. Die Beleuchtung ist laut Wolfstädter umweltfreundlich, weil ihr Licht keine nachtaktiven Falter anzieht.