Wie die Beamten am Montag mitteilten, befand sich der Mann seit einiger Zeit aufgrund von Depressionen in ärztlicher Behandlung. Es habe innerhalb der Familie weder Eheprobleme noch Schwierigkeiten finanzieller Art gegeben.
Als Tatwaffe benutzte der 44-jährige Feinmechanikermeister nach Polizeiangaben einen illegal umgebauten Schreckschussrevolver. Selbst erschoss er sich mit einem belgischen Militärkarabiner aus dem Zweiten Weltkrieg.
Der Mann war passives Mitglied in einem Schützenverein und hatte für diese Waffe laut Polizei eine Waffenbesitzkarte. Zur Betreuung der Angehörigen und der Freunde der Getöteten wurden Notfallseelsorger und ein Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams der Polizeidirektion hinzugezogen.
Zu dem Familiendrama in Lauda-Königshofen (Main-Tauber-Kreis) war es am Sonntag, 13. Januar, zwischen 13 und 14 Uhr gekommen. Eine Bekannte der 42-jährigen Ehefrau hatte kurz zuvor mit dieser telefoniert und wollte sie besuchen. Als sie dort gegen 14 Uhr eintraf und die Wohnung durch die offene Haustür betrat, war das Furchtbare bereits geschehen. Auch die Bekannte konnte nach Polizeiangaben keine Hinweise darauf geben, was das Drama ausgelöst haben könnte.
„Bisher ist alles Spekulation“, sagte ein Sprecher. Nach seinen Angaben handelt es sich um eine ortsansässige Familie deutscher Staatsangehörigkeit, die der Polizei bisher nicht aufgefallen sei. Medienberichten zufolge galt die Familie als kontaktfreudig.