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HEIDENHEIM: Friedenspflicht abgelaufen

HEIDENHEIM

Friedenspflicht abgelaufen

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    „Es reicht uns. Wir haben für unsere gute Arbeit einen guten Lohn verdient“, sagte Lersmacher. Den Auftakt zum Warnstreik gaben im Südwesten rund 100 Mitarbeiter des Pflegeproduktspezialisten Paul Hartmann AG. An einem Protestmarsch in Heidenheim beteiligten sich auch die Beschäftigten des Plüschtierherstellers Steiff, der Vereinigten Filzfabrik (Giengen), der Textilspezialisten Zoeppritex und Gertex (Gerstetten), des Feuerwehrgeräteherstellers Ziegler (Giengen) und der Gurthersteller Rathgeber und Stahl (Herbrechtingen).

    Eine weitere Kundgebung gab es vor den Toren des Innenraumausstatters Benecke-Kaliko in Eislingen (Kreis Göppingen).

    Für Dienstag kündigte die IG Metall kurzzeitige Arbeitsniederlegungen in der Region Lörrach an. Auch in Karlsruhe und Aalen sind Aktionen geplant.

    Überflüssiges Säbelrasseln

    Der Arbeitgeberverband Südwesttextil hält die Warnstreiks für „überflüssiges Säbelrasseln“. „Wir haben früh ein sehr gutes Angebot unterbreitet“, sagte Geschäftsführer Markus Ostrop in Stuttgart laut einer Mitteilung. Das Angebot bilde das wirtschaftlich Machbare in den meisten Betrieben ab. Unternehmen, denen es besser ginge, hätten signalisiert, freiwillig mehr zu zahlen.

    Die Gewerkschaft fordert 5,5 Prozent mehr Einkommen für zwölf Monate für die rund 30 000 Beschäftigen der Textilbranche im Südwesten. Die Arbeitgeber halten an ihrem Angebot von Mitte Februar fest, die Einkommen vom März an um 2,7 Prozent sowie von Mai 2009 an um weitere 2,3 Prozent zu erhöhen. Davon sind jeweils 0,5 Prozent als Einmalzahlung vorgesehen.

    Verhandelt wird für die 120 000 Beschäftigten der westdeutschen Textilindustrie insgesamt. Die dritte Verhandlungsrunde war am vergangenen Montag in Darmstadt ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Es wurde kein neuer Verhandlungstermin vereinbart.

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