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Grünsfeld: Gemeinderat Grünsfeld bringt Haushaltsplan auf den Weg und gibt grünes Licht für das Solarprojekt

Grünsfeld

Gemeinderat Grünsfeld bringt Haushaltsplan auf den Weg und gibt grünes Licht für das Solarprojekt

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    Ehrenbürger Edgar Weinmann übergab ein Heft mit der Stadtgeschichte in der Schrift Sütterlin an die Stadt zur Archivierung.
    Ehrenbürger Edgar Weinmann übergab ein Heft mit der Stadtgeschichte in der Schrift Sütterlin an die Stadt zur Archivierung. Foto: Matthias Ernst

    In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Grünsfeld wurden gleich mehrere richtungsweisende Entscheidungen getroffen – vom Haushaltsplan über die Energiewende bis zur interkommunalen Zusammenarbeit im Hinblick auf Klärschlamm.

    Zu Beginn der Sitzung berichtete Bürgermeister Joachim Markert über die Bestätigung der Haushaltssatzung 2025 durch das Landratsamt. Der am 28. Januar beschlossene Haushaltsplan sieht Kreditaufnahmen in Höhe von 1,2 Millionen Euro für Investitionen vor – genehmigt und rechtmäßig, wie das Kommunal- und Rechnungsprüfungsamt mitteilt.

    Trotz gestiegener Einnahmen, etwa durch die Neukalkulation der Wasser- und Abwassergebühren, fällt das geplante Defizit im Ergebnishaushalt mit -473.210 Euro höher aus als im Vorjahr. Auch für die Jahre 2026 bis 2028 sind Defizite eingeplant. Diese sollen aus einer Rücklage von aktuell rund 2,8 Millionen Euro gedeckt werden, die laut Prognose jedoch bis Ende 2028 vollständig aufgebraucht sein wird.

    Unter dem Landesdurchschnitt

    Positiv wurde vermerkt, dass die Verschuldung zum Jahresende 2025 noch unter dem Landesdurchschnitt liegt – wenn auch mit steigender Tendenz. Die liquiden Mittel bleiben laut Prognose über der gesetzlichen Mindestgrenze. Der Gemeinderat nahm den entsprechenden Haushaltserlass zustimmend zur Kenntnis.

    Ein zentrales Thema war die geplante Freiflächen-Photovoltaikanlage "Bischofsheimer Pfad" in Grünsfeldhausen. Der Gemeinderat stimmte einstimmig der Aufstellung eines Bebauungsplans samt örtlichen Bauvorschriften zu. Die geplante Anlage mit einer Fläche von etwa 3,9 Hektar liegt nordwestlich von Grünsfeldhausen. Hauptamtsleiter Jürgen Umminger betonte die Relevanz des Vorhabens für den Klimaschutz. Das Projekt entspricht sowohl den Zielen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG 2023) als auch dem Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg. Die Stadt nimmt damit ihre Vorbildfunktion wahr und setzt ein klares Zeichen für die Energiewende. Der Vorentwurf des Bebauungsplans wird nun öffentlich ausgelegt. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, Anregungen einzubringen.

    Auch bei der zukünftigen Klärschlammentsorgung stellt sich Grünsfeld gemeinsam mit den Kommunen des Main-Tauber-Kreises neu auf. Der Gemeinderat beschloss den Beitritt zu einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung mit der Stadt Wertheim und weiteren Partnerkommunen. Ziel ist die Beteiligung am Zweckverband "Klärschlammverwertung Main Tauber Aisch", der ab 2029 die Trocknung, thermische Behandlung und Phosphor-Rückgewinnung übernimmt. Bis dahin soll eine Übergangslösung mit dem bisherigen Dienstleister BAGeno gefunden werden. Die interkommunale Lösung gilt als wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll und sichert langfristig eine gesetzeskonforme Verwertung.

    Erschließung des Baugebiets

    Für die äußere Erschließung des Baugebiets "Großer Garten" erhielt die Firma Konrad Bau aus Lauda-Königshofen den Zuschlag. Die Maßnahme umfasst die Erschließung von Straßen, Kanälen, Trinkwasserleitungen sowie Leerrohren. Die Angebotssumme liegt bei 119.000 Euro brutto und wird vorgezogen, da man die Landstraße als Umgehungsstraße bei der Sanierung der Straße von Zimmern nach Messelhausen benötigt. Hier soll noch in diesem Jahr Baubeginn sein.

    Der fehlende Gehweg in der Höhristraße wurde an die Firma Konrad Bau beauftragt (Auftragssumme rund 82.000 Euro brutto). In diesem Zusammenhang folgt auch die Erweiterung der Straßenbeleuchtung durch die Netze BW für rund 18.000 Euro.

    Bürgermeister Joachim Markert nahm ein kleines Heimatbuch im Anschluss an die öffentliche Sitzung von Ehrenbürger Edgar Weinmann entgegen, das noch in Sütterlin-Schrift verfasst war und die Geschichte der Stadt so erlebbar macht. Es soll an einem prominenten Platz die Stadtgeschichte dokumentieren.

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