Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Tauber
Icon Pfeil nach unten

Werbach: Georg Wyrwoll "an die Kette gelegt"

Werbach

Georg Wyrwoll "an die Kette gelegt"

    • |
    • |
    Georg Wyrwoll (links) wurde vom ersten Bürgermeisterstellvertreter Michael Zwingmann offiziell vereidigt.
    Georg Wyrwoll (links) wurde vom ersten Bürgermeisterstellvertreter Michael Zwingmann offiziell vereidigt. Foto: Matthias Ernst

    Während am Dienstag zur Verabschiedung des alten Werbacher Bürgermeisters, Ottmar Dürr, nur geladene Gäste anwesend waren, wurde die Vereidigung seines Nachfolgers, Georg Wyrwoll, öffentlich ausgetragen. Ganz so, wie es in der Gemeindeordnung steht. War die Tauberhalle in Werbach bei der Verabschiedung schon voll, wurde die Vereidigung von noch mehr Bürgerinnen und Bürgern besucht. Darunter waren wieder viele Bürgermeister und Bürgermeisterinnen aus den Kommunen des Main-Tauber-Kreises.

    So voll wolle er gerne auch in Zukunft Gemeinderatssitzungen begleitet sehen, entfuhr es dann auch Michael Zwingmann. Der erste Bürgermeisterstellvertreter hatte die Aufgabe übernommen, Georg Wyrwoll für sein neues Amt zu vereidigen. Denn bisher war er zwar von der Bürgerschaft gewählt worden, aber eben noch nicht offiziell bestätigt durch den Amtseid. "Heute schaut unsere ganze Gemeinde auf Sie", bat er den neuen Bürgermeister auf die Bühne, um den offiziellen Akt zu vollziehen. Wyrwoll hatte sich gut vorbereitet und die Eidesformel auswendig gelernt. Mit der Schlussformel: "So wahr mir Gott helfe", beendete er die Eidesformel. Das dürfte besonders Pfarrer Konrad gefallen haben, der am Dienstag noch die Abkehr vieler jüngerer Bürgermeister und Bürgermeisterinnen von diesem Satz bemängelt hatte.

    Biber-Fieber

    Danach wurde Georg Wyrwoll "an die Kette gelegt", wie Zwingmann scherzhaft sagte. Er überreichte dem neuen Bürgermeister die Amtskette und damit war der offizielle Teil der Gemeinderatssitzung beendet. Grund genug für die Musikschule Werbach unter der Leitung von Michael Geiger den Song "Fever" zu spielen. Der spielte im Wahlkampf eine große Rolle, hatte Georg Wyrwoll den Text doch einfach umgeschrieben, um auf das Biber-Problem in der Gemeinde an Welzbach und Tauber aufmerksam zu machen.

    Georg Wyrwoll (links) ist Werbachs neuer Bürgermeister.
    Georg Wyrwoll (links) ist Werbachs neuer Bürgermeister. Foto: Matthias Ernst

    Den Anfang darauffolgender Grußworte machte Landtagsvizepräsident Wolfgang Reinhart, der Wyrwoll als langjährigen Freund bezeichnete. "Willkommen zurück in der Heimat des Taubertals", rief er ihm und seiner Familie entgegen. Reinhart bezeichnete das Amt des Bürgermeisters als "eierlegende Wollmilchsau", denn es sei so vielfältig wie kaum ein anderes politisches Amt. Dabei bleibe, trotz aller gesetzlicher Einschränkungen, genügend Freiraum zur Gestaltung.

    "Herzschlagfinale"

    Landrat Christoph Schauder erinnerte an den "intensiven Wahlkampf mit einem Herzschlagfinale", mit zwei Wahlgängen und der Mehrheit von gut 51 Prozent der abgegebenen Stimmen. Besonders hob er die Wahlbeteiligung hervor, die mit 72 Prozent sehr gut gewesen sei. "Das ist gelebte Demokratie", sagte er. Die Gemeinde habe Lust auf Veränderung, das habe diese hohe Wahlbeteiligung gezeigt, findet Schauder.

    Auch Igersheims Bürgermeister Frank Menikheim, er sprach als Vorsitzender der Bürgermeistervereinigung im Main-Tauber-Kreis, nahm sich dieses Themas an. Sich in zwei Wahlgängen gegen jeweils gegen drei Mitbewerber durchzusetzen, das sei aller Ehren wert, aber auch eine Hypothek für die Zukunft. Bereits im ersten Wahlgang am 23. April hatte Georg Wyrwoll mit 37,4 Prozent die meisten Stimmen auf sich vereinigt, dies bis zur Neuwahl am 7. Mai dann auf eben diese gut 51 Prozent gesteigert.

    Die will er gerne annehmen, erwiderte Wyrwoll in einem "Impuls-Vortrag". Er rief seine Bürgerinnen und Bürger dazu auf, offen miteinander umzugehen und vor allem immer kompromissbereit zu sein.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden