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Werbach: Grabstein im Gewann "Beilberg" gibt Rätsel auf: Wer war Raimund Kraus?

Werbach

Grabstein im Gewann "Beilberg" gibt Rätsel auf: Wer war Raimund Kraus?

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    Dieser Gedenkstein wurde im Grenzgebiet Werbach-Großrinderfeld gefunden und kann nicht zugeordnet werden.
    Dieser Gedenkstein wurde im Grenzgebiet Werbach-Großrinderfeld gefunden und kann nicht zugeordnet werden. Foto: Klaus Reinhart

    Eine merkwürdige Entdeckung machte ein Waldbesitzer im Gewann Beilberg an der Gemarkungsgrenze Werbach/Großrinderfeld. Dort steht ein rund 80 Zentimeter hoher Grabstein inmitten eines Waldstückes, versteckt hinter einem Baum. Er weist keinen befestigten Sockel auf und ist auch nicht tief eingegraben.

    Kämpfe fanden gegen Ende des 2. Weltkrieges an dieser Stelle nachweislich nicht statt. Deutlich zu lesen ist der Name Raimund Kraus mit Geburtsjahr 1925. Im Kriegsjahr 1944 ist Soldat Raimund Kraus an der Ostfront bei den Rückzugskämpfen wohl gefallen. Erkundigungen in den Standesämtern in Werbach und Großrinderfeld haben allerdings ergeben, dass ein Raimund Kraus dort nicht im Geburtsjahrgangsbuch 1925 eingetragen ist. Den Namen Kraus gibt es aber in beiden Ortschaften und auch in anderen Dörfern, unter anderem Gerchsheim, Krensheim und Paimar.

    Weitere Nachforschungen haben zudem ergeben, dass auch auf den Kriegsteilnehmertafeln in den Friedhöfen in Werbach und Großrinderfeld sein Name nicht bei den Gefallenen auftaucht. Der Grabstein könnte aus einer früheren Gedenkstätte in einem Friedhof stammen, die irgendwann aufgelöst wurde. Vielfach wurden die Steine aus den "Heldengräbern" nach Umgestaltungen einfach "entsorgt", einzelne Angehörige haben jedoch ihren Stein gesichert und mit nach Hause genommen oder an einer anderen Stelle auf privatem Grund aufgestellt. Es sind Fälle bekannt, wo solche Steine in Gärten stehen.

    Im Falle des Grabsteins von Raimund Kraus konnten bisher weder das militärgeschichtliche Forschungsamt und der derzeitige Waldbesitzer, noch ältere Einwohner von Werbach und Großrinderfeld mit guten historischen Kenntnissen weiterhelfen.

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