„Grünsfeld steht gut da“, beschrieb Bürgermeister Joachim Markert die finanzielle Situation seiner Stadt und er bescheinigte dem Kämmerer Manfred Maag einen soliden und erneut ausgeglichenen Haushalt. Damit seien auch in diesem Jahr wegweisende Investitionen zur Standortstärkung gesichert, ein weiterer Schuldenabbau möglich – und das ohne jegliche Neuverschuldung. Markert unterstrich an dieser Stelle nochmals die Kontinuität der zurückliegenden Jahre, als man sich darauf konzentriert habe, sowohl den Haushalt zu konsolidieren als auch zukunftsweisende Investitionen anzustoßen.
Pro-Kopf-Verschuldung sinkt
Der Haushalt 2014 hat ein Gesamtvolumen von 10,7 Millionen Euro, die sich auf den Verwaltungshaushalt mit rund 8,1 Millionen und auf den Vermögenshaushalt mit rund 2,6 Millionen Euro verteilen. Der Verwaltungshaushalt erwirtschaftet dabei eine Zuführungsrate von 635 000 Euro. Weil in Folge der guten Wirtschaftslage leicht steigende Finanzzuweisungen seitens des Landes zu erwarten sind, ist es auch in diesem Jahr wieder möglich, Schulden zu tilgen – und zwar in Höhe von 270 000 Euro. Damit sinkt die Pro-Kopf-Verschuldung der Grünsfelder Bürger von 619 Euro im Jahre 2013 auf 551 Euro.
Auch in diesem Jahr steht die weitere Verbesserung der Infrastruktur Grünsfeld und seiner Ortsteile im Mittelpunkt. In diesem Jahr sind beispielsweise 614 000 Euro vorgesehen, um die Ortsteile Krensheim, Kützbrunn und Grünsfeld-Hausen mittels DSL an die schnelle Datenautobahn anzubinden. Der Neubau des Dorfgemeinschaftshauses in Zimmern ist mit Ausgaben von 600 000 Euro eingeplant. Ferner werden die Dorfgemeinschaftshäuser in Kützbrunn und Krensheim behindertengerecht nachgerüstet; so erhalten diese Anwesen barrierefreie Zugänge und entsprechende Toiletten. Dafür sind im Haushalt 216 000 Euro eingestellt.
Die Frankenstraße in Kützbrunn erfährt eine attraktive Aufwertung durch den Abriss eines seit vielen Jahren nicht mehr genutzten Ge-bäudes. Die freiwerdende Fläche innerhalb der dichten Wohnbebauung im Ortskern sei als Kommunikationsfläche und Treffpunkt der Bürger denkbar. Für diese Maßnahme stehen rund 75 000 Euro bereit.
Der schlechte Zustand vorhandener Wege im Friedhof Paimar bedarf der umgehenden Sanierung. Die dafür im Haushalt eingestellten 65 000 Euro werden umgehend in die Vergabe der Sanierungsarbeiten an eine Arbeitsgemeinschaft aus Grünsfeld-Paimar investiert. Während der Arbeiten bleibe der Friedhof auch weiter nutzbar, erklärte Markert. Dies gelte sowohl für die Friedhofsbesucher als auch für eventuelle Beisetzungen während der Sanierungsphase. Die Arbeiten werden gemäß Zusage der Auftragnehmer bis Herbst 2014 vollständig abgeschlossen sein.
Auch in Grünsfeld direkt sind zahlreiche Investitionsvorhaben beschlossen. Von großer Wichtigkeit ist dabei die weitere Sanierung der Stadtmauer am Fußweg zum Schloss. Damit soll sichergestellt werden, dass bereits mehrfach herabfallende Steine keine Gefährdung mehr für Spaziergänger, insbesondere Kinder, darstellen.
Um die bestehende Attraktivität der Schule auch weiterhin sicherzustellen, sind für den PC-Raum neue Rechner und Monitore bereits ausgeschrieben, die noch im Februar geliefert und installiert werden sollen. Die Geräte sollen geleast werden, um auch den schnellen Support sicherzustellen. Im Haushalt sind dafür 9000 Euro eingestellt.
Haus der Musik
Die frei werdenden Räume im Untergeschoss der Stadthalle werden umgebaut. Dort entsteht ein „Haus der Musik“ für die ortsansässige Musikkapelle und deren Nachwuchs. Dafür stehen 65 000 Euro im Haushalt bereit.
Alle diese Maßnahmen dienen in erster Linie dazu, so das Stadtoberhaupt, Grünsfeld auch in Zukunft weiter voranzubringen. Bürger, aber auch Wirtschaftsunternehmen sollen, so Markert, eine gute Ausstattung wie zum Beispiel in Kitas und Schulen vorfinden.
Der Haushalt 2014 wurde abschließend vom Gemeinderat einstimmig angenommen und kann damit beim Landratsamt umgehend zur Genehmigung eingereicht werden.