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Grünsfeld: „Handarbeit erfordert einerseits Konzentration und sorgt andererseits für Entspannung.“

Grünsfeld

„Handarbeit erfordert einerseits Konzentration und sorgt andererseits für Entspannung.“

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    Fleißig waren die Frauen vom Handarbeitstreff Grünsfeld - und das für einen gemeinnützigen Zweck.
    Fleißig waren die Frauen vom Handarbeitstreff Grünsfeld - und das für einen gemeinnützigen Zweck. Foto: Ulrich Feuerstein

    Fleißig waren die Frauen vom Handarbeitstreff. Über den Winter haben sie genäht, gestrickt und gehäkelt. Fast 40 Paar Socken sind so entstanden und zahlreiche „Nesteldecken“. Die sollen jetzt einem gemeinnützigen Zweck zugutekommen.

    „Traditionelle Handarbeit ist heute wieder voll im Trend“, sagt Margit Sobotta. Sie ist eine der Frauen vom Handarbeitstreff. Seit vergangenem Herbst haben sie sich jeden Montagabend im ökumenischen Gemeindehaus getroffen, um ihrem Hobby nachzugehen. Neuzugänge hatten sie auch zu verzeichnen. Mittlerweile machen zehn Frauen mit.

    Die Gründe des Erfolgs sind vielfältig. Sozial und kommunikativ geht es zu, wenn die Frauen zusammenkommen. „Hier treffen sich Gleichgesinnte, um Wissen und Erfahrungen auszutauschen“, meint Sigrid Brennfleck. Hinzu kommt: „Die Handarbeit erfordert einerseits Konzentration und sorgt andererseits für Entspannung.“ Nadel und Faden werden so zu Werkzeugen der kreativen Erfüllung, der Entschleunigung und inneren Ruhe.

    „Hände und Kopf sind gleichermaßen beschäftigt“

    Das schätzt auch Laura Breuninger. „Hände und Kopf sind gleichermaßen beschäftigt“, betont sie. Die evangelische Pfarrerin sorgt für den ökumenischen Akzent und freut sich, mit den Teilnehmerinnen ungezwungen ins Gespräch kommen zu können.

    Außerdem bietet die Handarbeit vielfältige Möglichkeiten, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. „Es entstehen lauter Unikate“, betont Gabriele Fuchs. Nicht alles müsse perfekt sein. „Die Schönheit liegt im Unvollkommenen.“ Wer ein selbstgemachtes Kleidungsstück trage, unterstreiche seine Individualität und setze ein Zeichen gegen den Massenkonsum. Ein ganz praktisches Argument hat Gabriele Fuchs auch noch: „Wenn alles teuer wird, ist Selbermachen einfach günstiger.“

    Socken als Zeichen gegen Eierstockkrebs und Demenz

    Ihre Kreativität setzen die Frauen für einen guten Zweck ein. Einen Großteil der Zeit haben sie damit zugebracht, grüne Socken für die gleichnamige Aktion zu stricken. „Wir unterstützen damit Frauen, die an Eierstockkrebs erkrankt sind und unter kalten Füßen leiden“, erklärt Sigrid Brennfleck. Fast 40 Paare „Hoffnungssocken“ sind so in den vergangenen Monaten entstanden. Die gehen jetzt an den Verein für Gynäkologische Krebserkrankungen, der sie wiederum an Krankenhäuser, Rehakliniken und auf Palliativstationen verteilt.

    Als weiteres Projekt haben sie sogenannte Nesteldecken angefertigt. „Eine Nesteldecke ist eine facettenreiche Fühl-Decke mit verschiedenen Elementen zur Beschäftigung der Finger“, erklärt Margit Sobotta. In jeder Decke werden ihren Angaben zufolge unterschiedliche Stoff-Felder vernäht und mit Elementen besetzt. Diese seien ein perfektes Hilfsmittel oder Spielzeug für Demenzkranke.

    Jetzt geht der Handarbeitstreff in die Sommerpause. „Wenn die Gartensaison beginnt, sind wir an anderer Stelle gefordert“, schmunzelt Margit Sobotta. Im Oktober heißt es dann wieder: „An die Nadeln, fertig, los!“

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