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BAD MERGENTHEIM: Herzkranke und diabeteskranke Kinder nehmen am Stadtlauf in Bad Mergentheim teil

BAD MERGENTHEIM

Herzkranke und diabeteskranke Kinder nehmen am Stadtlauf in Bad Mergentheim teil

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    Motiviert trotz Krankheit: Schon im vergangenen Jahr war die Kinder-Herzsportgruppe beim Stadtlauf in Bad Mergentheim dabei. Anschließend gab es ein Eis für Kinder und Betreuer.
    Motiviert trotz Krankheit: Schon im vergangenen Jahr war die Kinder-Herzsportgruppe beim Stadtlauf in Bad Mergentheim dabei. Anschließend gab es ein Eis für Kinder und Betreuer. Foto: Foto: Caritas

    Schon mehr als 1000 Teilnehmer haben sich in diesem Jahr für den Stadtlauf in Bad Mergentheim angemeldet. Trotz des schlechten Wetters laufen die Trainingsvorbereitungen auf Hochtouren. Eine Gruppe fiebert dem Rennen am 13. April besonders entgegen: Die Kinderherzsportgruppe Bad Mergentheim und die Kinder des Diabetes-Dorfs Althausen. Gemeinsam stellen die fast 40 Kinder die Mannschaft „VIP-Speed-Kids“, die sich an den Läufen für Kinder und Jugendliche am Nachmittag beteiligen wird.

    Was für gesunde Kinder als selbstverständlicher Wettstreit gilt, ist für die meisten der „VIP-Speed-Kids“ eine besondere Herausforderung. Einige haben bereits eine lange Krankengeschichte hinter sich, sind mit einem Herzfehler zur Welt gekommen, wurden mehrmals operiert und ermüden schon bei der kleinsten körperlichen Anstrengung. „Auch die Diabetes-Kinder trauen sich oft nicht, sich im Sportunterricht mit anderen zu messen, wenn es um Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer geht“, erklärt Dr. Ellen Gillig, Ärztin im Diabetes-Dorf Althausen. „Allein die Teilnahme am Stadtlauf ist für die Kinder ein ganz außergewöhnliches Erlebnis und eine wichtige Selbstbestätigung“, betont Prof. Dr. Reiner Buchhorn, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim. Der Kinderkardiologe ist Spezialist für die medikamentöse Behandlung der angeborenen Herzschwäche bei Kindern und jungen Erwachsenen. „Eltern, Lehrer und Erzieher neigen aus Angst und Unsicherheit manchmal dazu, herzkranke oder diabeteskranke Kinder in ihrem Bewegungsdrang zu bremsen. Aber Sport ist für die meisten der Kinder – unter Berücksichtigung der jeweiligen körperlichen Einschränkungen – möglich und sinnvoll.“

    Regelmäßige Sportstunde

    Bereits vor dreieinhalb Jahren hat Buchhorn daher gemeinsam mit dem TV Bad Mergentheim die Kinderherzsportgruppe Bad Mergentheim ins Leben gerufen. Unter Anleitung des Herzsporttrainers und Physiotherapeuten Giulio Pesenti und unter der Aufsicht von Kinderarzt Dr. Christian Müller treffen sich seither jeden Mittwoch fünf bis elf Kinder zum gemeinsamen Sport: Bewegungsspiele in der Turnhalle, Schwimmen, Reiten oder auch mal der Besuch in einem Fitness-Center stehen auf dem Plan. Bereits im vergangenen Jahr haben die Kinder der Herzsportgruppe mit ihren Betreuern erstmals am Stadtlauf teilgenommen. In diesem Jahr schließen sich nun auch die Kinder aus dem Diabetes-Dorf an.

    Damit der Stadtlauf für die Kinder zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, haben sich viele Helfer zusammengetan: Die Schnelleinsatzgruppe des DRK-Kreisverbands Bad Mergentheim mit Kreisbereitschaftsleiter Helmut Wolf und die DRK-Rettungshundestaffel unter der Staffelleitung von Michael Morstatt bauen für die „VIP-Speed-Kids“ ein eigenes Zelt auf. Hier gibt es gesundes Sportleressen und Getränke aus der Küche des Caritas-Krankenhauses. Die Ärzteteams aus dem Caritas-Krankenhaus und dem Diabetes-Dorf betreuen die Kinder medizinisch vor, während und nach dem Lauf. Auf jedes Kind, das am Stadtlauf teilnimmt, warten außerdem Preise und Geschenke sowie ein eigenes „VIP-Speed“-Poloshirt, das an den Tag erinnern soll.

    Vorbildliches Engagement

    Möglich macht das die großzügige Unterstützung durch den Sponsor Fresenius Kabi Deutschland GmbH. Doch Fresenius Kabi Deutschland fördert die Aktion nicht nur organisatorisch und materiell: Einige Mitarbeiter kommen zum Stadtlauf nach Bad Mergentheim und packen tatkräftig mit an. Hintergrund für diesen Einsatz sind die Fresenius Kabi AktivHelfen-Tage, die das Unternehmen aus Bad Homburg ins Leben gerufen hat. „Wir stellen jeden unserer Mitarbeiter einen Arbeitstag im Jahr frei, um freiwilliges, tatkräftiges Engagement in sozialen Projekten zu fördern“, erläutert Frank Lucaßen, Geschäftsführer von Fresenius Kabi Deutschland.

    „Dabei sein und die besondere Atmosphäre beim Stadtlauf spüren mit den vielen Zuschauern am Straßenrand, die den Kindern zujubeln – das ist es, was für uns alle zählt“, sagt Herzsporttrainer Giulio Pesenti.

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