Beim alljährlichen Messelauf des ETSV Lauda während der Königshöfer Messe am Samstag durften sich die etwa 1100 Teilnehmer über fast ideales Laufwetter freuen. Blauer Himmel und Sonnenschein bildeten die Kulisse für die 29. Auflage der traditionsreichen Laufveranstaltung. Temperaturen von über 25 Grad Celsius machten das Rennen allerdings auch zu einer schweißtreibenden Angelegenheit, sodass man den Läuferinnen und Läufern im Ziel die Anstrengung im Gesicht ablesen konnte.
Sechs Rennen standen auf dem Programm
Insgesamt sechs Rennen standen auf dem Programm. Den Auftakt machten die Bambini. Zum Start drängten sich die Zuschauer entlang der Startlinie nahe der Tauberfranken-Halle dicht an dicht. Die Kindergartenkinder liefen eine Strecke von 500 Metern, zahlreiche Mamas und Papas gingen zur Unterstützung mit ins Rennen.
Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzeichnete in diesem Jahr der anschließende Schülerlauf, der eine Strecke von über zweieinhalb Kilometern maß. Insgesamt 377 junge Läuferinnen und Läufer gingen dort an den Start. Darunter auch eine Schülerin aus Berlin, die damit mit die längste Anreise hatten. Zu gewinnen gab es den Schulpokal für die teilnehmerstärkste Schule der Umgebung.
231 Hobby-Athletinnen und Athleten beim Fünf-Kilometer-Lauf
"Die Großen" durften sich unter anderem im Fünf-Kilometer-Lauf messen. Insgesamt 231 Hobby-Athleten waren in diesem Jahr dabei. Darunter auch der Vorjahres-Dritte Ulrich Schmalz aus Königshofen. Das Besondere daran: Für ihn war der Lauf, den er mit einer Zeit von knapp über 17 Minuten gewann, quasi nur ein lockerer Aufgalopp. Im Anschluss ging Schmalz noch beim Halbmarathon ins Rennen.
Die Laufveranstaltung in Königshofen war für ihn aber ohnehin nur die Vorbereitung für eine noch anspruchsvollere Aufgabe: Demnächst will er beim Taubertal-100-Ultramarathon mit einer Distanz von 50 Kilometern teilnehmen. Im Vorjahr hatte Schmalz die Königsdisziplin mit über 100 Kilometern absolviert. Aus Zeitgründen reicht es bei ihm dieses Mal allerdings nur für die halbe Distanz.
Die Hobbyläufer fühlten sich von der fünf Kilometer-Strecke angesprochen. Diese Laufdistanz wurde auch erstmals auf die Hälfte verkürzt für den bei Firmen, Vereinen und Lauftreffs so beliebten Teamlauf. Beim noch ambitionierteren Halbmarathon riss das Teilnehmerfeld weit auseinander. Die hier doppelte Streckenlänge von über zehn Kilometern verlangte eine ausreichende Vorbereitung. Für den späteren Sieger wurde es jedoch ein einsames Rennen gegen die Uhr. Für einen Messerekord reichte es nicht.
Mehrere Rekordverdächtige Läuferinnen und Läufer
Beim Zehn-Kilometer-Lauf gab es unter den 216 gemeldeten Startern gleich mehrere rekordverdächtige Mitläufer. So auch Paul Treu vom TSV Tauberbischofsheim, ein altbekanntes Gesicht bei dem Königshöfer Laufevent. Mit seinen 79 Jahren war er in diesem Jahr einer der ältesten Teilnehmer. Den Titel des "Messelauf-Methusalems" musste er sich nur mit einem weiteren Hobby-Sportler teilen. Mit der 72-jährigen Ingrid Götz startete zudem auch die älteste Läuferin der gesamten Veranstaltung über die Zehn-Kilometer-Distanz.
Definitiv rekordverdächtig sein dürfte ebenso die Teilnahme von Angelika Tolle-Rennebarth sein, die ebenfalls über die zehn Kilometer mitmachte. Die Gemeinderätin hat dieses Mal bereits zum 28. Mal die Laufschuhe für den Königshöfer Messelauf geschnürt. Sie war bis auf einmal jedes Jahr dabei.
Fünf Herren von der Firma Ruppel holten den Sieg
Recht überschaubar war das Teilnehmerfeld mit 56 Läuferinnen und Läufern beim Halbmarathon. Trotz der hohen Temperaturen ließ sich Lothar Wolz von der LG Würzburg nicht von der Teilnahme abschrecken. Mit seinen 79 Jahren teilt er sich in diesem Jahr den Titel des ältesten Läufers mit dem bereits erwähnten Zehn-Kilometer-Läufer Paul Treu. Neben den Einzelläufern gingen auch dieses Mal wieder zahlreiche Fünfer-Mannschaften beim Team-Lauf an den Start.
Insgesamt 14 Herren- und vier Damenteams waren unterwegs. Als Erste jubeln durften dabei ein paar alte Bekannte: Die fünf Herren von der Firma Ruppel aus Lauda passierten wie im Vorjahr als Erste die Ziellinie und durften somit abermals den obersten Platz auf dem Siegertreppchen für sich beanspruchen.