Eine Ära geht im Werbacher Kinderhaus St. Martin zu Ende. Nach mehr als 25-jähriger Tätigkeit als Leiterin des Kindergartens wurde jüngst Sabine Haßmann-Seubert von Vertretern der Kirchengemeinde Großrinderfeld-Werbach und von Vertretern der Gemeinde Werbach in den Ruhestand verabschiedet. Pfarrer Hermann Konrad, als Werbacher Pfarrer auch für die Trägerschaft verantwortlich, hob in seiner Laudatio die Leistung von Haßmann-Seubert für die Entwicklung des Werbacher Kindergartens zum "Vorzeigekindergarten", wie er sich heute darstellt, vor.
Im Herbst 1994 übernahm Haßmann-Seubert kurzfristig die Leitung des Kindergartens, da die bisherige Leiterin aus gesundheitlichen Gründen ihre Tätigkeit niederlegen musste. Gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit als Leiterin des Kindergartens musste das 25-jährige Jubiläum der Einrichtung organisiert werden, dann der Umbau des ehemaligen Schwesternhauses. Die Anforderungen änderten sich, es kamen Kinder unter drei Jahren dazu und eine vierte Kindergartengruppe wurde eingerichtet.
In den Jahren 2014/2015 wurde dann von der Gemeinde die Planung für das heutige Kinderhaus St. Martin angestoßen und umgesetzt. Schon dabei konnte Haßmann-Seubert sich mit eigenen Ideen einbringen und viel zu der heutigen Gestalt des Kinderhauses beitragen. Die Trägerschaft blieb auch nach dem Neubau bei der katholischen Kirche und so konnte die Zusammenarbeit bei der christlichen Erziehung, bei Kindergottesdienst und Gestaltung der kirchlichen Feste kontinuierlich fortgesetzt werden.
Nachfolgerin Laura Blanasch
An die Nachfolgerin, Laura Blanasch, und das Kindergartenteam gewandt sprach er die Hoffnung auf weitere gute Zusammenarbeit aus. Für die Gemeinde Werbach bedankte sich Michael Zwingmann als Vertreter des Bürgermeisters bei Sabine Haßmann-Seubert für die gute Zusammenarbeit und für ihre Leistung in den vergangenen 25 Jahren. Er hatte, anders als sein Vorredner ein anderes Verhältnis zum Kindergarten und zu Sabine Haßmann-Seubert, hatte er doch selbst Kinder im Kinderhaus und somit ganz persönlichen Kontakt zur Einrichtung. Auch er ging neben der Schilderung von persönlichen Erfahrungen auf die Entwicklung des Kindergartens ein. Erbaut wurde der Kindergarten mit Schwesternwohnhaus Ende der 60er Jahre von der katholischen Kirchengemeinde Werbach, betreut in der Anfangszeit von Ordensschwestern, dann von weltlichen Betreuerinnen.
Inzwischen wurde eine fünfte Gruppe eingerichtet und es werden nun auch Kinder ab dem ersten Lebensjahr aufgenommen. Derzeit besuchen siebzig Kinder den Kindergarten und werden von 17 Erzieherinnen und einem Erzieher betreut. Zum Abschluss der kleinen Feier richtete auch Pfarrer Damian Samulski als Leiter der Seelsorgeeinheit Großrinderfeld-Werbach einige Dankesworte an Haßmann-Seubert. Er freute sich über gute Arbeit, gerade auch im christlichen Sinn, die im Kinderhaus St. Martin geleistet wurde und wird.