Über drei Tage liefen die Bronnbacher Gartentage und jeder Tag hatte seine Besonderheiten. Nicht nur was die Veranstaltungen anging, auch das Wetter zeigte bei der Freiluftveranstaltung all seine Facetten rund um die Klosteranlage im Taubertal. Anlass für die Veranstaltung war die Wiedereröffnung des Abteigartens vor dem Prälatenbau, ein Kleinod barocker Gartenkunst. Gefühlvoll hatten die Landschaftsarchitekten und Kunsthistoriker dem Garten seine barocke Form wiedergegeben und die Veränderungen der folgenden Epochen mit einfließen lassen.
Führungen und Vorträge
Logisch, dass sich viele Vorträge und Führungen mit der Gartenanlage des Klosters beschäftigten. Denn neben dem Abteigarten, der sowohl Nutzgarten als auch Repräsentationsgarten ist, gibt es noch weitere Gärten in der weitläufigen Anlage, die sich seit 1986 im Besitz des Kreis Main Tauber befindet. So gibt es den Saalgarten, der als nächstes Denkmal zur Restaurierung ansteht, einen Kräutergarten, einen Konventgarten und auch einen Weinberg innerhalb der Klostermauern des ehemaligen Zisterzienserklosters. Dies alles und noch weitere Details zum Abteigarten konnte man bei den Führungen von Regine Hörl oder Dr.
Verena Friedrich erfahren. Ihre Führungen waren allerdings sehr vom Wetter abhängig. So regnete es am Freitag pünktlich zum Beginn der Gartenführung, während am Samstag und Sonntag meist die Sonne lächelte.
Garten-Utensilien aller Art
Da war der Besuch der Bronnbacher Gartentage auch besser, was vor allem die an dem Prälatenbau aufgebauten Verkaufszelte verschiedener kommerzieller Anbieter von Gartenwaren aller Art freute. Es war für jeden etwas geboten, egal ob alte und neue Rosenzüchtungen, über 50 verschiedene Tomatenpflanzen oder Kaffee aus heimischen Lupinen. Auch eine Rechenwerkstatt durfte nicht fehlen, hier konnte man sich mit natürlichen und handwerklich gefertigten Rechen für seinen Garten eindecken. Innerhalb des Klosters gab es Führungen durch die einzelnen Räume und Kreuzgänge. Im Bernhardssaal konnte man eine Ausstellung zu Gärten und Parks in der näheren und weiteren Umgebung besuchen oder in der Neuen Galerie Bilder der Malerin Julia Belot bewundern.
Im Josephssaal gab es im Rahmen des Bronnbacher Musikfrühling ein Kammerkonzert mit Werken von Antonio Vivaldi und Astor Piazzolla. Der Archivverbund Main-Tauber zeigte eine Sonderausstellung Archivalien zur Entwicklung der Gärten in Kloster Bronnbach. Bei Führungen durch das Archiv konnte man sich von der Fülle der Dokumente überzeugen und erfuhr viel Wissenwertes über das Kloster Bronnbach und seine einstige Bedeutung für das Taubertal und seine Bewohner.
Organisatoren waren zufrieden
Obwohl die Parkplätze am Kloster und am benachbarten Haltepunkt der Bahnstrecke Wertheim Tauberbischofsheim gut gefüllt waren, kam es in der weitläufigen Anlage des Klosters nie zu Gedränge. So konnten Kinder in der Bastelwerkstatt lernen, wie man Steine behaut oder kleine Gemälde herstellt, währen die Eltern sich die Pflanzenpracht des Klosters erklären ließen. Ein buntes Wochenende lag hinter den Organisatoren, die ein positives Resümee zogen und die Bronnbacher Gartentage auch in den folgenden Jahren anbieten wollen.