(lra) Die frühlingshaften Temperaturen mit milden Nächten animieren die Amphibien im Landkreis jetzt zu ihrer jährlichen Wanderung. Darauf weist das Landratsamt in einer Pressemitteilung hin. In der einsetzenden Dämmerung machen sich Erdkröte, Grasfrosch, Teichmolch und andere Amphibien auf den Weg von ihren Winterquartieren in Richtung Laichplatz. Dabei überqueren sie auch Straßen. Da die Tiere oft weniger als 20 Meter in der Stunde wandern, sind sie vorbeifahrenden Autos hilflos ausgeliefert. Gerade während der Hauptwanderzeit zwischen 19 und 23 Uhr kommen viele im Wortsinn „unter die Räder“. Wie Untersuchungen zeigen, erreichen schon bei einer Verkehrsdichte von 60 Autos in der Stunde bis zu 80 Prozent der wandernden Erdkröten nicht den gegenüberliegenden Straßenrand.
Um zu vermeiden, dass Amphibien überfahren werden, hat das Landratsamt Main-Tauber-Kreis gemeinsam mit Naturschutzorganisationen und der Polizeidirektion Tauberbischofsheim festgelegt, an welchen Stellen Warntafeln angebracht und Geschwindigkeitsbeschränkungen erlassen werden.
Schnelles fahren auf den betroffenen Strecken ist auch für Autofahrer gefährlich, da die Straßen durch die überfahrenen Kröten rutschig werden. Vorsicht und die Beachtung der Warntafeln und Geschwindigkeitsbeschränkungen wird empfohlen.