Ich habe es schon immer gewusst: Meine Frau ist ein Knüller! Das Prominenten-Special von „Wer wird Millionär“ bestätigte meine Theorie. Dort lautete eine Frage: „Wo trifft man in Deutschland auf Knüller, Falter und Wickler?“ Auf der Toilette, lautete die richtige Antwort.
Es gibt nämlich in Deutschland Menschen, die falten, knüllen und wickeln ihr Toilettenpapier, bevor sie es benutzen. Die Betonung liegt auf bevor! Sofort komme ich ins Nachdenken. Bin ich ein Knüller? Oder doch ein Falter? Ein Wickler bin ich auf keinen Fall. Schon allein der Gedanke, dass die ganze Hand . . .
Ich frage meine Frau. „Ich bin ein Knüller“, sagt sie wie aus der Pistole geschossen. Ich weiß es immer noch nicht. Also wickle ich ein paar Zentimeter Papier von der Rolle und zeige ihr die Handbewegung. „Du bist ja auch ein Knüller“, sagt sie. „Na da haben sich ja zwei gefunden“, antworte ich.
Übrigens gibt es tatsächlich auch eine Studie zu diesem delikaten Thema. In Deutschland falten rund 70 Prozent ihr Papier. Und zwar mehr Männer als Frauen. Bei den 30- bis 69-Jährigen sei diese Technik besonders beliebt. Der typische Falter sei Akademiker, verheiratet und wohne meist in kleinen bis mittelgroßen Städten, so die Umfrage für einen Toilettenpapierhersteller.
Knüller wie ich hingegen sind selten. Nur auf 7,4 Prozent aller Befragten treffe dies zu. Die meisten seien aber männlich, im Schnitt zwischen 30 und 49 Jahre alt und würden als Besserverdiener eine ganze Familie versorgen.
Ältere Leute (50 bis 69) legen ihr Papier dagegen oft gerne sorgfältig Blatt für Blatt aufeinander. Und jüngere Frauen zwischen 14 und 29 würden der Umfrage zufolge sich das Klopapier gerne um die Hand wickeln.
Und was sind Sie? Schreiben Sie mir doch mal – aber legen Sie bitte kein gebrauchtes Muster bei. tf