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Wenkheim: "Meine Nachmittage mit Eva": Lesung mit Bärbel Schäfer in der ehemaligen Synagoge Wenkheim

Wenkheim

"Meine Nachmittage mit Eva": Lesung mit Bärbel Schäfer in der ehemaligen Synagoge Wenkheim

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    Bärbel Schäfer liest am 29. Mai in der Gedenkstätte Synagoge Wenkheim aus ihrem Buch.
    Bärbel Schäfer liest am 29. Mai in der Gedenkstätte Synagoge Wenkheim aus ihrem Buch. Foto: Anja Jahn

    Auf Einladung des Vereins "Die Schul – Gedenkstätte Synagoge Wenkheim" liest die Journalistin, Autorin und Moderatorin Bärbel Schäfer am Sonntag, 29. Mai, um 17 Uhr aus ihrem Buch  "Meine Nachmittage mit Eva". Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Vereins entnommen.

    Bärbel Schäfer legt seit vielen Jahren als Autorin Bücher vor, die aus privatem Blickwinkel heraus gesellschaftliche und politische Themen aufarbeiten. Nicht erst seit sie nach der Hochzeit mit Michel Friedmann zum jüdischen Glauben konvertiert ist, beschäftigt sich Frau Schäfer mit der deutschen Vergangenheit, der Vernichtung und Auslöschung von Menschen in den KZs und Gaskammern der Nazis. Daraus folgt für sie die Überzeugung, dass wir Deutschen der nachfolgenden Generationen uns heute und in Zukunft dieser Verantwortung stellen müssen.

    Begegnungen mit der Holocaust-Überlebenden Eva Szepesi

    In ihrem Buch "Meine Nachmittage mit Eva" schildert sie ihre Begegnungen und ihre Freundschaft mit einer der letzten in Frankfurt noch lebenden Menschen, die das Vernichtungslager Auschwitz überlebt haben. So wird aus deren beider Leben ein wichtige Publikation für heute: Zwei Frauen, zwei Generationen, zwei Erfahrungswelten: Bärbel Schäfer und die fast zweiundneunzigjährige Eva Szepesi.

    "Meine Nachmittage mit Eva"
    "Meine Nachmittage mit Eva" Foto: Anja Jahn

    Szepesi, 1932 in Ungarn geboren, trägt eine tätowierte Nummer auf dem Unterarm. Sie war elf Jahre, als sie vor den Nazis fliehen musste und schließlich nach Auschwitz deportiert wurde. Bei der Befreiung am 27. Januar 1945 entdeckte sie ein russischer Soldat der Roten Armee. Er dachte, sie sei tot. Als er merkte, dass Eva noch atmete, trug er sie aus dem Lager. Sie überlebte als zwölfjähriges Mädchen. Jahrzehnte konnte die die Holocaust-Überlebende Eva Szepesi nicht über ihre traumatischen Erlebnisse sprechen.

    Auf einer Veranstaltung lernte Bärbel Schäfer sie kennen. Die beiden Frauen freundeten sich an und trafen sich fortan jeden Mittwochnachmittag. Sie sprachen über Gewalt, Schrecken und Angst, aber auch über Freundschaft, Toleranz, Respekt. Diese Begegnung löste bei der Journalistin und Moderatorin ein persönliches Nachdenken über die Haltung in der eigenen Familie, ihre Geschichte und den Umgang mit der Vergangenheit aus.

    Genau aus dieser Haltung heraus spiegelt Bärbel Schäfer in ihrem Buch "Meine Nachmittage mit Eva" die eigene Lebensgeschichte in den Erzählungen Evas und holt die erschütternden Erfahrungen in die Gegenwart: Evas Gestern trifft auf ihr Heute, ihre Erinnerungen, ihren Alltag, ihre Beobachtungen zur aktuellen Stimmung in unserer Gesellschaft.

    Die Veranstaltung findet unter den aktuellen Coronaauflagen statt. Eine verbindliche telefonische Kartenreservierung ist unter Tel.: (09341) 5865 möglich. Restkarten an der Abendkasse.

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