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Lauda-Königshofen: Mit vielen Bildern: Narrensitzung der NG-Lauda

Lauda-Königshofen

Mit vielen Bildern: Narrensitzung der NG-Lauda

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    Die Prinzengarde versetzte die tobende Halle als Werwölfe in Angst und Schrecken
    Die Prinzengarde versetzte die tobende Halle als Werwölfe in Angst und Schrecken Foto: Felix Roettger

    Mutig, frech, fetzig, anzüglich, tänzerisch hervorstechend choreografiert und mit viel Lokalkolorit: Das närrische Volk feierte in der ausverkauften Laudaer Stadthalle satte fünf Stunden lang ausdauernd die glänzende Prunk- und Fremdensitzung der Narrengesellschaft Lauda. Wie erwartet wurde sie zum Höhepunkt der Laudaer Saalfasnacht, dem auch die Freunde und Gönner des bunten Treibens entgegengefiebert hatten.

    Präsident Stefan Schulz machte zunächst in seiner Begrüßungsansprache aus seinen gemischten Gefühlen keinen Hehl, konnte er doch das amtierende Prinzenpaar, Prinzessin Ramona I, und Prinz Mario I. nur aus der Ferne grüßen. Prinz Mario I war nach der Inthronisierung am 11. November letzten Jahres erkrankt, sodass die Kampagne für das Prinzenpaar schon gelaufen war, bevor sie richtig begonnen hatte. Aller Ehren wert war in seiner Begrüßung ein klares Statement zu einer wehrhaften Demokratie und eine Abgrenzung zu radikalen Strömungen, denn "hier ist kein Platz für rechts". Herzlich willkommen hieß der NG-Präsident zudem einige Gästeabordnungen der Region, die sich ebenfalls auf der Bühne versammelten.

    "Laudemer Hexen" richteten den Blick auf die Lokalpolitik

    Nach dem stimmungsvollen Einmarsch, musikalisch begleitet von der Musikkapelle Grünsfeld unter der Leitung von Thomas Mohr, folgte der imposante Auftritt aller einheitlich in Rot und Weiß kostümierten Garden der NG Lauda, die mit drei aktuellen Narrenring-Titeln die Garantie für tänzerischen Extraklasse schon unter Beweis gestellt hatten. Befreit von allem Druck bei Meisterschaften heimsten sie im Verlauf des Abends mit bestechend choreografierten Schautänzen frenetischen Applaus ein. Verdientermaßen folgten starke "Raketen", die mit vier Stufen gezündet wurden. Eine Augenweise waren die "Schlothegschen", die gleich zum Auftakt die Bühnentreppe eroberten.

    Wolfgang König spießte manche Ungereimtheiten im Sprachgebrauch auf.
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    Zu den tragenden Säulen der kurzweiligen Narren-Show gehörten auch die Gerlachsheimer Musikanten, die umsichtig und flink die Gäste mit Speisen und Getränken versorgten. Büttenredner wie Ralf Zang alias "Zack" von den "Schneeberger Krabben", Maxi Mauer oder Wolfgang König, sorgten mit mehr oder weniger pointierten Beiträgen für Lacher und gute Laune. Ganz besonders taten sich die "Laudemer Hexen" hervor, die so manche Ungereimtheiten des lokalen Geschehens in Politik und Wirtschaft aufs Korn nahmen. Mit ihren erfrischend offenen Kommentaren zum Notstand in der Altenpflege am Beispiel des leeren Neubaus in Königshofen oder des fehlenden Fußgänger-Übergangs im Tauber-Center trafen sie den Nerv des Publikums.

    Juniorgarde war als Räuber verkleidet

    Immer wieder amüsant konkurrierten NG-Präsident Stefan Schulz und Holger Ebert, Präsident der "Öwerlaudemer Rootze" um den närrischen Nabel der Welt und schenkten sich dabei nichts. Höchste Anerkennung gab es dann, für den tänzerischen Nachwuchs, als Tanzmariechen Elise Schulz und Louis Heinrich als Major "eine kesse Sohle" aufs Tanzparkett legten.

    Spießiger geht's nimmer: Das "Narren-Dreamteam" Elfriede (Hubert Knötgen) und Karl-Frieder (Jürgen Waldecker) brachte die Zuhörer in gewohnter Manier im Frage-Antwort-Spiel in Stimmung, als es sich nur mit Mühe in die antike Weinfass-Bütt quetschen konnte. Eigentlich waren sie unterwegs nach Irland, wo sie später durch die Reihen der Elferräte geisterten. Selbstredend wurden postwendend die verdienten "Raketen" gezündet.

    260 Tänzerinnen unterschiedlicher Altersklassen in prächtigen Kostümen rockten mit rasanten Choreografien den Saal.
    260 Tänzerinnen unterschiedlicher Altersklassen in prächtigen Kostümen rockten mit rasanten Choreografien den Saal. Foto: Felix Roettger

    Eine Glanzleistung war der Auftritt aller gleich in Rot und Weiß kostümierten Garden auf der dann ziemlich engen Bühne. Die "listigen Elfen" überraschten mit ihrer originellen Planetenreise. Die meisterlichen "Strumpfkäppli" wirbelten unter dem Motto "Teilen macht Freunde" über die Tanzfläche, während fetzige Guggenmusik der "Säüboochklopfer Öwerlaude"  die Hallenwände erzittern ließ. Beste Laune verbreitete die Juniorengarde mit ihrem Schautanz "Früh übt sich, was ein Räuber werden will."

    Dann begab sich NG-Präsident Stefan Schulz für einen nicht allzu feinfühligen Spaß unter die Fittiche von Mentalcoach und Staubsauger-Vertreter Maxi Maurer. Von den Sitzen riss die Prinzengarde, die tobende Halle als Werwölfe, die Angst und Schrecken verbreiteten. Wie für alle anderen umsichtigen Trainer der weit über 100 Tänzerinnen gab es auch für die Trainercrew der "Werwölfe", die bei erfolgreichen Titelkämpfen für Furore sorgt, verdiente Auszeichnungen vom Präsidium. Büttenredner Wolfgang König spießte im Anschluss manche Ungereimtheiten im Sprachgebrauch auf. Einen weiteren Glanzpunkt zum Schluss lieferten fast schon traditionell die Elferräte, die als raue Gesellen aus dem Norden mit flinken Beinen zu irischer Musik tanzten.

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