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OBERLAUDA: Musikgenuss beim Liederabend

OBERLAUDA

Musikgenuss beim Liederabend

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    Seit drei Jahren bietet die Sängergruppe drei (Lauda) im Sängerbund Badisch-Franken allen interessierten Sängerinnen und Sängern in einem Projektchor die Möglichkeit sich gesanglich zu betätigen. Beim Liederabend in Oberlauda wurde der Chor von Torsten Roeder dirigiert.
    Seit drei Jahren bietet die Sängergruppe drei (Lauda) im Sängerbund Badisch-Franken allen interessierten Sängerinnen und Sängern in einem Projektchor die Möglichkeit sich gesanglich zu betätigen. Beim Liederabend in Oberlauda wurde der Chor von Torsten Roeder dirigiert. Foto: Foto: Reinhard Haas

    Alle zwei Jahre treffen sich die Mitgliedschöre der Sängergruppe drei (Lauda) im Sängerbund Badisch-Franken zu einem gemeinsamen Liederabend, mehr lassen die internen Termine einfach nicht zu. Wenn es dann aber wieder einmal soweit ist, wie am Sonntagabend in der Oberlaudaer Turnhalle, dann bieten sie den Gästen einen Musikgenuss.

    Die Programmfolge wurde vom gastgebenden Männergesangverein (Leitung Wolfgang Haas) mit dem „Oberlaudaer Heimatlied“ aus der Feder des bereits verstorbenen ehemaligen Dirigenten Helmut Hahne eröffnet.

    Raimund Holler blieb es vorbehalten alle Gastchöre und Musikinteressierte zu begrüßen. Besonders erfreut zeigte er sich über den unerwartet großen Besuch aus der Bevölkerung. Die einkalkulierten Sitzplatzangebote mussten kurzfristig erweitert werden, einige Gäste nahmen schließlich sogar noch auf der Empore Platz. Mit den gefühlvollen dalmatinischen Liebesliedern „Die Unnahbare“ und „Gürtel und Tüchlein“, beide in Sätzen von Jakov Gotovac, setzten die Oberlaudaer Sänger schließlich das Programm fort.

    Der Herbst, wandern und ausruhen – alles passt in diese Jahreszeit und der Männergesangverein Grünsfeld (Leitung Christoph Czysch) hatte sich mit seinen Beiträgen anscheinend darauf spezialisiert. Ob „Bunt sind schon die Wälder“ nach F. Reichardt, das „Rennsteiglied“ im Satz von Heinz Buchold oder der „Abendfrieden“ von Rudolf Desch, man konnte fast die Blätter fallen hören und die Ruhe genießen. Interessant dabei, wie übrigens beim kompletten Konzertverlauf, die Stille und Aufmerksamkeit im Saal – ein zusätzlicher Ansporn für die Sängerinnen und Sänger.

    Auszüge aus ihrem eigenen Jubiläumsprogramm hatten die „Young Voices“ (Leitung Edith Lang-Kraft) mitgebracht, einschließlich musikalischer Begleitung und Mordszene auf der Bühne. „Alles nur geklaut“ frei nach den Prinzen von Tobias Künzel, der Gospel „Ain?t judging no Man“ von John Parker, „Der Mörder ist immer der Gärtner“, wer kennt es nicht von Reinhard May, im Satz von Carsten Gerlitz und „Ein Kompliment“ mit den Sportfreunden Stiller als Ideengeber im Satz von Pasquale Thibaut bedeuteten ganz einfach einen anderen Musikstil – und der kam ebenso ganz einfach beim Publikum sehr gut an.

    Dass ein Schuss Selbstironie wie ein Spiegel wirken kann, bewies danach der Männergesangverein Gerlachsheim (Leitung Ulrike Pfeifer-Scheuermann) mit dem „Gewiss, heut sind die Schönsten nur gekommen“ im Satz von Lorenz Maierhofer.

    Ein Männerchor mit Frauenpower – der (eigentlich) Männergesangverein Krensheim (Leitung Kurt Meyer) überraschte als Gemischter Chor, gesanglich und personell stärkster Chor des Abends. Auch er hatte sich mehr der zeitgenössischen Musik verschrieben. Dem träumerisch wirkenden „Von fern klingt leise eine Melodie“ von Manfred Bühler folgte das schon seit Jahrzehnten aktuelle „Die Antwort weiß ganz allein der Wind“ vom vor wenigen Wochen ernannten Literaturnobelpreisträger Bob Dylan.

    „Die Nacht“ von Franz Schubert, eigentlich für Männerchor, wurde von „Inselmut“ (Leitung Sebastian Ferenz) für Gemischten Chor umgeschrieben und hat dabei überhaupt nichts von seinem Reiz und seiner musikalischen Schönheit verloren.

    Vielen Gesangvereinen fehlt der Nachwuchs. Das Vereinsleben wird dadurch zwangsläufig abgespeckt und im schlimmsten Fall komplett eingestellt. Diese Tatsache macht auch vor der Sängergruppe 3 nicht Halt. Um betroffenen Sängerinnen und Sängern zumindest sporadisch oder in speziellen Fällen die Möglichkeit zum Singen in einem Chor zu geben, wurde vor drei Jahren der Projektchor gegründet.

    Dieser hat zwischenzeitlich zwar auch wieder personelle Federn lassen müssen, darf aber immer noch als beste Investition der Sängergruppe in den letzten Jahrzehnten angesehen werden.

    In Oberlauda glänzte der Chor (Leitung Torsten Roeder) aber zunächst einmal mit „Dat du min Leevsten bist“ im Satz von Henric Wagenmann, „Du, du liegst mir am Herzen“ im Satz von Peter Schindler, „Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß gehen“ im Satz von John Hybye und „O du schöner Rosengarten“ im Satz von Horst Irrgang.

    Auch der schönste Liederabend geht einmal zu Ende und einen absolut gelungenen Schlusspunkt setzten die Gastgeber aus Oberlauda mit dem anscheinend nie enden wollenden Thema „Das Wort heißt Frieden“ im Satz von Manfred Bühler mit Jürgen Faul und Wolfgang Haas als Solisten und „Schöne Nacht“ im Satz von Carl Busse.

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