Persönliche Energie, fester Wille, eine gute Portion Gottvertrauen sowie Training und tägliche Gymnastik münden für den 91-jährigen Robert Geiger in ein besonderes Fest, das Eiserne Priesterjubiläum.
Schon von klein auf hatte er stets die Kirche im Blick: Sein Elternhaus stand in unmittelbarer Nachbarschaft zur Stadtkirche St. Martin stand, nämlich an der Stelle, an der sich heute das Nebengebäude des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis befindet. Der einstige Ministrant wurde als Ältester unter vier Geschwistern am 1. März 1931 in Tauberbischofsheim geboren. An Pfingsten 1957 als Primiziant in St. Martin im Mittelpunkt, feiert nun der vor 65 Jahren zum Priester geweihte Pfarrer und Geistliche Rat Robert Geiger ebenfalls am Pfingstfest in diesem Gotteshaus sein Eisernes Weihejubiläum.
Am Sonntag, 5. Juni, beginnt dazu um 10.30 Uhr die feierliche Eucharistie, wobei Dekan Gerhard Hauk die Festpredigt hält. Während hier nach dem Segen die Möglichkeit zur Gratulation in der Kirche besteht, schließt sich später um 18 Uhr noch eine Vesper mit Vorstellung der neuen Bezirkskantorin Julia Kohler an.
Lange Jahr in Bretten gewirkt
Neben der musikalischen Gestaltung dürften dabei in den Wortbeiträgen sicherlich Hinweise auf die tiefe Verbundenheit von Robert Geiger zu Bretten (Landkreis Karlsruhe) erfolgen. Dort wirkte er von 1971 bis 2003 ganze 32 Jahre als Stadtpfarrer von St. Laurentius, ehe er am 16. Juni 2003 offiziell in den Ruhestand versetzt wurde. Neben der Tätigkeit als Stadtpfarrer war er ebenso Schuldekan von 1974 bis 1997, Vorsitzender der Caritas in Bretten von 1971 bis 2003 und der kirchlichen Sozialstation von 1975 bis 2003. Von 1980 bis 2003 war er im Verwaltungsrat des Caritasverbandes für den Landkreis Karlsruhe und ist seit 1999 weiterhin Diözesanleiter der Unio Apostolica Freiburg.
Seit dem 1. Juli dieses Jahres als Subsidiar – also ehrenamtlicher Helfer – in der Seelsorgeeinheit Tauberbischofsheim tätig, hält der Priester seitdem als gern gesehener pastoraler Mitarbeiter, Prediger und Zelebrant in der Kernstadt selbst und den umliegenden Gemeinden regelmäßig und zeitgemäß gestaltete Gottesdienste.
Diverse Ehrungen erhalten
Dass bei einem solch vielfältigen Leben als Seelsorger diverse Ehrungen nicht ausblieben, versteht sich dabei von selbst, so erhielt Robert Geiger am 4. März 1996 das Bundesverdienstkreuz am Bande, während man ihm am 4. März 2001 das Ehrenzeichen in Gold des Deutschen Caritasverbandes verlieh, noch einmal getoppt am 18. Mai 2003 durch die Aushändigung der Ehrenmedaille der Großen Kreisstadt Bretten.
Inzwischen hat sich der 91-Jährige natürlich längst wieder in seiner Heimatstadt eingelebt. Man kann davon ausgehen, dass Robert Geiger, der Stifter von zwei Friedhofsglocken und mittlerweile begeisterter Maler, auch weiterhin mit gewohntem Elan seine diversen Tätigkeiten in der Kreisstadt und Umgebung ausübt, wobei er sich stets auf neue Begegnungen freut, die ihn zudem jung hielten, wie er erklärte: "Man muss sich halt immer etwas einfallen lassen."
Der Jubilar verzichtet bei seinem Priesterjubiläum auf Geschenke und wünscht sich die Unterstützung der Pfingstaktion "Renovabis".