Konstanz (lsw) Eine Mine aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Mittwoch aus dem Bodensee nahe der Insel Mainau gehoben worden. „Sie scheint leer und ungefährlich zu sein“, sagte der Chef der Wasserschutzpolizei Konstanz, Hubert Trenkle. Um sicherzugehen, werde die 1,30 Meter große Bombe zum Kampfmittelbeseitigungsdienst nach Sindelfingen gebracht und in einem Spezialofen ausgebrannt. Es handele sich um eine der Ankertauminen, die während des Krieges vor allem in der Nord- und Ostsee eingesetzt worden seien. Trenkle vermutet, dass die Seemine aus einer Versuchsanstalt stammt, die die Deutsche Wehrmacht bei Konstanz betrieben hatte. Ein Sportruderer hatte das Relikt aus Kriegszeiten am Dienstag entdeckt: Er sah einen merkwürdigen Gegenstand im derzeit sehr klaren Seewasser und alarmierte die Wasserschutzpolizei, die die Bombe mit Hilfe von Tauchern auf ein Boot hieven konnte. Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen eher seltenen Fund. Zuletzt habe es im Bodensee bei Konstanz 1987 einen vergleichbaren Fall gegeben.
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