Zum Auftakt des ersten Distelhäuser Open Air gab es eine echte bayrische Kultband: „Spider Murphy Gang“ begeisterte rund 1500 Fans im Hof der Distelhäuser Brauerei.
Die größten Erfolge erzielten Spider Murphy Gang Anfang der 80er Jahre, als die Neue Deutsche Welle auf dem musikalischen Höhepunkt war. 1982 hatte die Gruppe auch ihre größten Hits wie zum Beispiel „Skandal im Sperrbezirk“ und „Wo bist du“. Der Gassenhauer über das „Münchner Freudenhaus“ war vier Monate auf dem ersten und zweiten Platz der damaligen deutschen Charts. Im Januar 1983 schaffte es „Ich schau dich an“ nochmals für mehrere Wochen in die Top Ten. Seit nun fast 35 Jahren begeistern Spider Murphy Gang ihre Fans.
Mit ihrem Erkennungslied „Mir san a bayrische Band“ kamen die Gründungsmitglieder Günther Sigl und Barny Murphy auf die Showbühne und heizten dem Publikum kräftig ein. „Herzklopfen“ gab es nicht nur auf der Bühne, sondern auch bei den vielen Fans, die – wie die Band selbst – schon etwas in die Jahre gekommen waren. Dennoch zeigten Band und Fans gleichermaßen, wie man richtig feiert. Jeder kannte die Texte und sang begeistert mit. Den „Sommer in der Stadt“ gab es zwar nicht – doch selbst die Wolken hielten vor Begeisterung über das Konzert ihr Wasser zurück. Einer der erfolgreichsten Hits von Spider Murphy Gang war das Lied der „Mädels auf der Drehscheibe“. Bei „Ich schau dich an“ schallte es laut vom Publikum „Peep Peep“.
Höhepunkt war der Nummer-eins-Hit „Skandal im Sperrbezirk“, dessen Telefonnummer „32 16 8“ in den 80er Jahren für große Verwirrung in München sorgte, denn diese Telefonnummer gab es tatsächlich. Die Fans stimmten begeistert mit ein „In München steht ein Hofbräuhaus, doch Freudenhäuser müssen raus. Skandal im Sperrbezirk, Skandal um Rosi“.
Von da ab hätte die Stimmung nicht besser sein können. Das motivierte die Band und sie gab noch ein bisschen mehr Gas. Günther Sigl und Barny Murphy rockten mit ihren Gitarren a la Chuck Berry über die Showbühne und die Fans bedankten sich mit einem Fanbanner, das nahezu während des gesamten zweistündigen Konzertes in die Höhe gehalten wurde.