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Tauberbischofsheim: "Stabilitätsanker in der Region"

Tauberbischofsheim

"Stabilitätsanker in der Region"

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    Peter Vogel (links) und Wolfgang Reiner, die Vorstände der Sparkasse Tauberfranken, erläuterten beim Pressegespräch in Tauberbischofsheim die Entwicklung innerhalb des zurückliegenden Geschäftsjahres. 
    Peter Vogel (links) und Wolfgang Reiner, die Vorstände der Sparkasse Tauberfranken, erläuterten beim Pressegespräch in Tauberbischofsheim die Entwicklung innerhalb des zurückliegenden Geschäftsjahres.  Foto: Linda Hener

    "Wir sehen uns als Stabilitätsanker in der Region", begann Peter Vogel, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Tauberfranken, die Präsentation des Geschäftsjahres 2024. "Es ist wichtig, dass wir verlässlich sind." Man sei mehr als ein Finanzdienstleister, fuhr er fort: "Alles, was wir erwirtschaften, bleibt in der Region. Wir schütten nicht aus an Aktionäre oder Mitglieder. Wir sind auch keine Gewinnmaximierer – wir brauchen Gewinn, um unseren Auftrag zu erfüllen, und das wird in Zukunft noch herausfordernder." Doch das hieße nicht, man handle unwirtschaftlich, nur nicht so risikobehaftet.

    Mit einem Wachstum von 4,31 Prozent habe sich die Bilanzsumme 2024 auf rund 3,54 Milliarden Euro erhöht, stellte er dar. Die Kundenkredite konnte man auf rund 2,17 Millarden Euro steigern, und die Kundeneinlagen hätten sich deutlich auf 2,70 Millarden Euro erhöht.

    Diese positiven Entwicklungen würden das Vertrauen der Kundinnen und Kunden widerspiegeln, so Peter Vogel, der die Rahmenbedingungen für 2024 wie folgt beschrieb: "Politische Turbulenzen in der Welt, demografischer Wandel, Fachkräftemangel, hohe Energie- und Produktionskosten für Unternehmen, eine marode Infrastruktur und eine überbordende Bürokratisierung – das ist für unseren Industriestandort ein toxisches Gemisch.

    "Wenn Trump seine Ankündigungen wahrmache, Zölle zu erhöhen, dann tue das einer Exportnation wie Deutschland und einem Bundesland wie Baden-Württemberg, das auf das verarbeitende Gewerbe als dominanten Wirtschaftszweig setze, sehr weh. Neben strukturellen Themen gebe es auch eine konjunkturelle Krise: "Die Nachfrage ist nicht da, das Auftragspolster ist im Bau- und verarbeitenden Gewerbe gesunken." Man habe gedacht, die Reallöhne seien gestiegen, womit mehr Geld zur Verfügung stehe, trotzdem würden sich die Menschen zurückhalten – was in den Konsum fließe, sei gering.

    Die Prognose für 2025

    Für 2025 gebe es mitunter bessere Aussichten: Neben einer zurückgehenden Inflation sei die Kapitalmarktentwicklung in 2024 interessant gewesen – Mitte des Jahres wurde der Leitzins durch die EZB schrittweise gesenkt, der DAX habe sich fulminant nach oben entwickelt. "Das ist noch kein Grund zur Euphorie, aber wir haben die Inflation im Griff, und wir haben gewählt, Faktoren, die zuversichtlich machen." Beim Thema Zins merkte er an, dass man davon ausgehe, dass es weiter positive Zinsen geben werde, Sparen sei wieder attraktiv.

    "Wir kommen aus einer schwierigen Zeit für eine Bank", erläuterte auch Vorstand Wolfgang Reiner. Er gab an, dass 2024 Sparbriefe stark nachgefragt wurden, ein Volumen von 132 Millionen Euro wurde neu angelegt. Es sei etwas schade, "doch für uns ist die hohe Sparquote gut", führte er aus, damit sei man in Europa Spitzenreiter. 2024 sei ein sehr gutes Jahr für die Kapitalmärkte gewesen, mit einem Wertpapierbestand von 1,157 Milliarden Euro habe die Sparkasse Tauberfranken ein hervorragendes Ergebnis erzielt.

    Worüber gesprochen wurde

    Weitere Themen der Pressekonferenz waren die private Altersvorsorge, privater Wohnungsbau und Bausparen, Immobilienbau und -vermittlung durch die Sparkasse, das Firmenkundengeschäft, das Payment-Angebot "WERO". Aber auch der Einsatz Künstlicher Intelligenz bei der Sparkasse, das Engagement für soziale und Bildungsprojekte, die Arbeitgeberattraktivität und der Neubau des Verwaltungsgebäudes in Tauberbischofsheim stünden im Mittelpunkt. Die Vorstände betonten, das Kundengeschäft verbleibe weiter in der Innenstadt. Wie die frei werdende Fläche genau genutzt werde, sei offen.

    Vorläufige Geschäftsergebnisse 2024 (Stand 9.1. 2025): Geschäftsvolumen 3,63 Mrd. Euro (2023 3,51 Mrd.), Bilanzsumme 3,54 Mrd. (3,39 Mrd.), Kundenkredite 2,17 Mrd. (2,13 Mrd.), Kundeneinlagen 2,70 Mrd. (2,58 Mrd.), Wertpapierbestand 1,15 Mrd. (1,04 Mrd.). Anzahl: 496 Arbeitsplätze (2023 482), davon 38 Auszubildende (40), 24 personenbesetzte Filialen (24), 39 Geldautomaten (40).

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