Wesentlich jünger präsentiert sich der neue Kreisvorstand der CDU im Main-Tauber-Kreis. Beim Kreisparteitag in der Brehmbachhalle in Königheim wählten die Delegierten den bisherigen Vorsitzenden Professor Wolfgang Reinhart erneut zum Kreisvorsitzenden mit 91,7 Prozent. Dahinter fand jedoch ein Wachwechsel statt.
Der größte Wachwechsel fand auf der Position des Schatzmeisters statt
Schon bei der Wahl seiner Stellvertreter durch die 272 stimmberechtigen Mitglieder konnte man dies merken. Mit Andreas Lehr aus Markelsheim, Axel Wältz aus Wertheim und Anette Schmidt aus Tauberbischofsheim wurden drei Persönlichkeiten gewählt, die für die Zukunft der CDU stehen wollen. Der größte Wachwechsel fand allerdings auf der Position des Schatzmeisters statt. Bruno Tremmel, der das Amt 33 Jahre innehatte, kandidierte nicht mehr, und so wählten die Delegierten Volker Sturm als seinen Nachfolger.
"Wir müssen schauen, dass die jungen Leute eine Perspektive haben"
Wolfgang Reinhart - Alter und neuer CDU-Kreisvorsitzender
Neu sind auch Marc Radlmaier als Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit und Clara Reinhart als Mitgliederbeauftragte. Alte Bekannte wurden hingegen in das Amt des Schriftführers mit Hartmut Schäffner und in das Amt des Internetbeauftragten mit Marco Hess gewählt.

Einen wahren Wahlmarathon hatten die Delegierten zu absolvieren
Einen wahren Wahlmarathon hatten die Delegierten zu absolvieren. Schließlich galt es neben dem geschäftsführenden Vorstand auch noch die Delegierten für den Bezirksparteitag, den Landesparteitag und den Bundesparteitag zu wählen, sowie die 14 Beisitzer für den Kreisvorstand. Ganz schön viel Arbeit für den Landtagsabgeordneten Arnulf von Eyb aus dem Nachbarlandkreis. Doch er meisterte diese Aufgabe mit viel Charme und Geduld.
Als das Ergebnis für den alten und neuen Kreisvorsitzenden Professor Wolfgang Reinhart verkündet wurde, brauste spontaner Beifall aus und die Delegierten erhoben sich von ihren Sitzen, um "ihrem Wolfgang" zu applaudieren. "So einen großen Zuspruch hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet", war die erste Reaktion von Reinhart, der sich weiter mit aller Kraft für seine Heimat im Landtag in Stuttgart einbringen will, wie er sagte. Er habe sich gerne für das protokollarisch höchste Amt in der Legislative wählen lassen, das die CDU vorschlagen kann, nämlich die Vizepräsidentschaft im Landtag.
"Botschafter unserer Heimat für die Interessen des ländlichen Raumes"
Dass er als einer von nur drei Personen in Nordwürttemberg als Direktkandidat der CDU in den Landtag zurückkehrte, machte Wolfgang Reinhart stolz. Das erfülle ihn angesichts schwieriger Corona-Rahmenbedingungen, Querschlägen und Tiefstwerten der Bundes-CDU sowie kritikwürdiger Maskenaffären im Bundestag, mit großer Dankbarkeit. Damit könne er sich in großer Unabhängigkeit als einziger Vertreter des Landkreises auch weiterhin "als Botschafter unserer Heimat für die Interessen des ländlichen Raumes" starkmachen. Auch die breite überparteiliche Zustimmung im Parlament von 121 Abgeordneten habe ihn sehr gefreut.

In seinem Rechenschaftsbericht stellte Reinhart nicht nur die Erfolge der letzten Jahre vor, er ging auch auf die Zukunft ein. "Wir müssen schauen, dass die jungen Leute eine Perspektive haben". Dem ländlichen Raum prophezeite er dabei eine gute Zukunft. Vor allem, weil die dezentrale Struktur im Land dafür sorgt, dass man weiter ein "Hotspot der Weltmarktführer" ist. "Darum beneiden uns andere Staaten".
Die erfolgreiche Arbeit wolle man auch in Zukunft weiterführen, zumal die Gesellschaft vor großen Herausforderungen stehe. "Was lange Zeit gegolten hat, gerät derzeit in Bewegung", mahnte Reinhart.
Hinweis: Einen Bericht über Ehrungen und die weiteren Wahlergebnisse lesen Sie in einer unserer folgenden Ausgaben. Sie lagen zu Redaktionsschluss noch nicht abschließend vor.